WSV schafft dritten Sieg in Serie
In sieben Tagen holen die Wuppertaler neun Punkte. Beim 3:1 (2:0) gegen Wattenscheid bestätigen die Gastgeber ihre tolle Form.
Auch wenn es mit Riesenschritten Richtung Saisonende geht, hält der WSV die Intensität hoch. Im Nachholspiel gegen Wattenscheid 09 gelang dem Sechsten der Fußball-Regionalliga Niederrhein am Mittwoch der dritte 3:1-Sieg binnen sieben Tagen. An einem vorsommerlichen Abend im Stadion Zoo vor 2100 Zuschauer lieferten sich beide Mannschaften ein flottes Spiel.
Finanziell auf seine Kosten kam allerdings wohl nur der Eisverkäufer, der sich geschickt vor dem Stadioneingang postierte. Für den WSV, der im Februar schon einmal Unkosten hatte, weil er alle Ordner zum Ursprungstermin bestellt hatte, den dann der Schiedsrichter eine Stunde vor Abpfiff wegen vereisten Rasens absagte, sind die damaligen Verluste so kaum aufzufangen.
Trainer Christian Britscho nahm gegenüber der Partie in Düsseldorf von Sonntag nur zwei Änderungen in der Startformation vor. In die Innenverteidigung kehrte Tjorben Uphoff nach seiner Sperre zurück und ersetzte Michael Blum. Links offensiv spielte Semir Saric für Enzo Wirtz. Beide Teams begannen forsch, versuchten den Gegner, früh im Spielaufbau zu stören, hatten aber ihrerseits aufgrund einiger Ungenauigkeiten zunächst Mühe, ein geordnetes Spiel aufzuziehen. Der WSV hatte seine erste Großchance nach einer knappen Viertelstunde nach einem über Marco Cirillo und Enes Topal schulmäßig vorgetragenem Konter, den Gino Windmüller in der Mitte etwas zu lässig abschloss. Kurz darauf dennoch die Führung. Nach einer per Kopf verlängerten Ecke nickte Mittelstürmer Christopher Kramer am zweiten Pfosten ungehindert ein. Sein 14. Saisontreffer!
Wie am vergangenen Sonntag, als Kramer gegen Düsseldorf das erste Tor gemacht hatte, ging es weiter. Topal erzielte wieder das 2:0, diesmal auf Flanke von Cirillo (29.). Nun konnte der WSV sein spielerisches Vermögen zeigen, beeindruckte mit seiner Offensivkraft, auch wenn nicht alles gelang. Super wie Kramer von außen den in die Spitze spurtenden Topal sah. Der verzog aus vollem Lauf knapp. Kurz darauf war Kramer selbst etwas zu eigensinnig, suchte aus spitzem Winkel den Abschluss, statt in der Mitte den freien Mann zu bedienen. Fast hätte sich das gerächt, denn nach 35 Minuten rettete nach einem Fernschuss von Mael Corboz der Pfosten für Wickl. Statt klarer Führung für den WSV wäre die Partie da wieder offen gewesen.
Nach 40 Minuten hatte der WSV dann sein Glückskontingent ausgeschöpft, als Wattenscheids Niko Buckmaier mit einem tollen Volleyschuss nur das Lattenkreuz traf. Nach dem Wechsel war Wattenscheid lange das aktivere Team. Nur noch selten kamen die Gastgeber vor das Gäste-Tor. Trotzdem hätte der kurz zuvor eingewechselte Enzo Wirtz nach 65. Minuten das 3:0 erzielen können. Zum Glück war auf der Gegenseite auch Demir Tumbul nicht treffsicher, scheiterte aus kürzester Entfernung an Wickl. Auf WSV-Seite lief der eingewechselte A-Jugendliche Yusa-Semih Alabas toll in die Tiefe, erhielt den Pass von Cirillo, zielte aber ganz knapp daneben. Als im Gegenzug das 1:2 fiel, schien es noch einmal eng zu werden. Doch der WSV blieb mutig. Der erneut starke Marco Cirillo belohnte sich und seine Mannschaft nach klugem Rückpass von Wirtz mit dem 3:1.