WSV siegt sicher gegen Kapellen-Erft (mit Video)
Wuppertal. 2000 Zuschauer spendeten dem WSV am Sonntag nach dem 3:1-Erfolg gegen Kapellen-Erf warmen Applaus. So wie die Besucherzahl im Stadion am Zoo sich auf einem guten — für den Rest der 5. Liga natürlich überragenden — Niveau einzupendeln scheint, läuft es auch auf dem Feld weiter ordentlich.
Mit einer soliden Leistung hat sich die Mannschaft von Trainer Thomas Richter damit nach drei Spieltagen Platz drei erspielt.
„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, nicht aber damit, wie viele ihren Stiefel heruntergespielt haben, mit viel weniger Leidenschaft als vor einer Woche in Velbert“, meinte Sportvorstand Achim Weber auf der Tribüne etwas knurrig. Positiv sei allerdings, dass der WSV im Gegensatz zur Vorsaison solche Spiele nun gewinne.
Bis auf den am Oberschenkel verletzten Dalibor Gataric brachte Trainer Thomas Richter zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf. Niklas Leven mühte sich, konnte Gataric aber nicht gleichwertig ersetzen, so dass die Gefahr meist von Gataric-Zwillingsbruder Danijel, rechts in der Viererkette, ausging, wenn der WSV mal über rechts kam. Gefährlicher blieb die Mannschaft aber über links, wo Davide Leikauf und Tim Manstein ein starkes Duo bilden.
Gut, dass auch die Abwehr um Routinier Alexander Thamm eingespielt wirkt, denn die Gäste vom Niederrhein bewiesen von Beginn an, dass sie nicht gewillt waren, sich nur hinten reinzustellen.
Gefährlicher wirkte dennoch stets der WSV. Für die Führung musste allerdings ein Standard herhalten. Nach einigen weniger guten Freistößen und Ecken zirkelte Tim Manstein kurz vor der Pause einen Freistoß vom rechten Strafraumeck mit dem linken Fuß in den kurzen Winkel.
Nach 60 Minuten zeigte sich dann erstmals, dass der WSV in dieser Saison in der Lage scheint, Ausfälle wichtiger Spieler besser zu verkraften. Linksverteidiger Marvin Schurig kam für Manstein, bei dem der Oberschenkel zwickte, und fügte sich gleich nahtlos ein.
Seine Flanke verwertet Dennis Schmidt mit seinem dritten Saisontreffer — wieder ein Kopfballtor — zum 2:0. Dann folgte eine Szene, die den WSV-Verantwortlichen nicht geschmeckt haben dürfte. Durch eine Unaufmerksamkeit ermöglichte man den Gästen nämlich prompt den Anschlusstreffer. Sollte der WSV erneut eine Führung aus der Hand geben — wie so oft in der vergangenen Saison und auch zum Auftakt gegen Sonsbeck?
Nein! Die Wuppertaler leisteten sich keinen Wackler und spielten weiter unbeeindruckt im Vertrauen auf die eigenen Stärken, wobei sich Marvin Ellmann, Toptorjäger der Vorsaison, eher als Chancentod zeigte. Ellmann, der sehr agil wirkte, ließ sich aber ebenfalls nicht beirren und bereitete dann eben ein Tor vor. Er schickte den schnellen Davide Leikauf schön in die Gasse, und der brachte den Ball irgendwie am herausstürzenden Torwart Christopher Möllering vorbei. Innenverteidiger Robert Wilschrey schaffte es nicht, die in Richtung Tor trudelnde Kugel noch von der Linie zu kratzen. Er gab ihr in einer Art Slapstickeinlage im Gegenteil noch den entscheidenden Impuls mit.