WSV: Stadion soll Festung werden

WSV trifft Mittwochabend (19 Uhr) am Zoo auf den Aufstiegskandidaten Fortuna Köln.

Zoo. Mit mindestens 2000 Zuschauern rechnet WSV-Trainer Hans-Günter Bruns zur Saisonpremiere (19 Uhr) am heutigen Mittwoch im Stadion am Zoo gegen Fortuna Köln. Keine unrealistische Zahl, denn schon zum Saisonauftakt beim 1. FC Köln II (1:1) hatten gut 800 WSV-Fans ihren Verein unterstützt und damit auch Bruns beeindruckt. „Das war eine tolle Sache. Man sieht, es tut sich was. Umso schöner wäre es, wenn wir gegen Fortuna drei Punkte holen würden. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen das Stadion zu einer Heimfestung ausbauen“, sagt Bruns.

Damit die nicht gleich zum Heimauftakt geknackt wird, muss der WSV hellwach sein. Denn gegen den laut Bruns selbst ernannten Aufstiegsfavoriten ist der erste „Dreier“ keine Selbstverständlichkeit. „Fortuna verfügt über eine gut besetzte Mannschaft, die hinten sehr kompakt steht. Zudem schieben beide Viererketten extrem zusammen. Da müssen wir individuell gut aufgestellt sein, um diese Reihen zu durchbrechen.“

Dabei mithelfen können auf keinen Fall Neuzugang Laurenz Wassinger und Felix Herzenbruch. Letzteren erwischte es in Köln doch schlimmer als befürchtet. Er fällt mit einem Bänderriss mindestens vier Wochen aus. Wie Bruns, der grundsätzlich kein Freund der Rotation ist, nun die erste Elf verändern will, ließ er gestern offen, um dem Gegner nicht in die Karten zu spielen. „Ich habe da aber eine Idee. Wir brauchen einen heißen Typen, der die Zweikämpfe annehmen muss“, so Bruns. Schließlich bekommt es Mister x auf der linken Verteidigerposition mit Silvio Pagano zu tun. Der Ex-WSV-Spieler weiß, wo das gegnerische Tor steht und erzielte gegen den VfL Bochum II auch den entscheidenden Treffer — wenn auch mit artiger Unterstützung des Bochumer Torhüters, der bei einem Pagano-Freistoß pennte.

Innenverteidiger Thomas Schlieter, vergangene Saison Stammkraft, wird heute Abend nochmals im Kader der Zweiten Spielpraxis sammlen.

Die Herangehensweise gegen die hoch gehandelten Kölner heute Abend im Stadion ist für Bruns klar: Sein Team soll am besten an die Leistung der ersten Halbzeit gegen den 1. FC Köln II anknüpfen und nicht wie im zweiten Abschnitt mit langen Bällen operieren. „Wir wollen über die Außenbahnen kommen. Zudem dürfen wir natürlich im Aufbau nicht die Bälle verlieren“, sagt Bruns.