Wie viel darauf zu geben ist, weiß man beim WSV spätestens seit vergangener Saison, als der Sturz vom Favoritenschild schnell und endgültig kam. So schiebt WSV-Trainer Hans-Günter Bruns diese Rolle lieber den finanzstärkeren Clubs aus Lotte und Köln (Fortuna und Viktoria) zu und spuckt auch vor der eigenen Auftaktpartie am Sonntag bei der U 23 des 1. FC Köln (15 Uhr, Franz-Kremer-Stadion, Franz-Kremer-Allee 1-3) keine großen Töne: „Wir sind optimal vorbereitet und werden alles einsetzen, was geht. Wir werden danach mit jedem Ergebnis leben.“

Die jungen Geißböcke schätzt er als eine der stärksten Zweitvertretungen ein: „Vier Spieler sind gerade noch von der Ersten heruntergeschickt worden, sechs aus der alten A-Jugend hinzugekommen. Da ist es wichtig, dass wir diese Jungen über die Zweikämpfe gleich richtig fordern.“

Seine eigene Mannschaft sei vor allem charakterlich stärker als im vergangenen Jahr. Zur Aufstellung will er sich vorab nicht mehr öffentlich äußern, doch es liegt nahe, dass die Elf der zweiten Halbzeit beim Test gegen Linde am Mittwoch in weiten Teilen der Startelf in Köln entsprechen wird.

Definitiv fehlen werden Abwehrrecke Thomas Schlieter und Neu-Stürmer Laurenz Wassinger. Schlieter habe nach seinen Verletzungsproblemen in der Vorbereitung noch Rückstand und solle am Sonntag wohl zunächst in der Oberliga-Mannschaft Spielpraxis über 90 Minuten sammeln. Wassinger habe nach dem Test gegen Linde wieder Probleme mit einer Oberschenkelverhärtung gehabt und bis Dienstag Sportverbot. gh