WSV spielt gegen Zweitligist FSV im Stadion am Zoo
Zweitligist FSV Frankfurt ist am Samstag, 17 Uhr, Stadion am Zoo, Testgegner des WSV. Trainer Benno Möhlmann kennt sich dort aus.
Wuppertal. Lange hatte der Wuppertaler SV nach einem höherklassigen Gegner in der Vorbereitung gesucht, mit Zweitligist FSV Frankfurt wurde doch noch einer gefunden. Am Samstag, acht Tage vor dem Ligastart, kommt dieser gerade recht. Vor der Partie, die um 17 Uhr im Stadion am Zoo angepfiffen wird, hat WSV-Trainer Hans-Günter Bruns angekündigt, er suche nun eine Stammformation. „Ein Test, mehr nicht“, hatte er die Bedeutung der bisherigen Vorbereitungsspiele ansonsten knorrig relativiert.
Mit Benno Möhlmann steht bei den Frankfurtern ein ähnlich charismatischer Typ an der Linie. Sein Auftrag: Die Blau-Schwarzen vom Bornheimer Hang, die seit 2008 zweitklassig sind, auch im fünften Jahr in der Liga zu halten. Der 57-Jährige ist so etwas wie der Zweitliga-Dino. Exakt 400 Spiele hat Möhlmann in der eingleisigen zweiten Liga bisher auf der Bank gesessen. Noch weitere 20, dann löst er Uwe Klimaschefski als Rekordhalter ab. Es wird wohl klappen. Möhlmann gilt als unumstritten, schließlich hat er den Klub gerade vor dem Abstieg bewahrt. Zur Winterpause lag der FSV auf dem Relegationsrang, woraufhin der damalige Trainer Hans-Jürgen Boysen bei den Hessen beurlaubt wurde. „Benno hat der Mannschaft neues Leben eingehaucht“, sagte Uwe Stöver, Geschäftsführer Sport beim FSV und Ex-Wuppertaler.
Möhlmann gilt als ehrlich und geradlinig. „Er arbeitet lieber als er redet, und er lechzt nicht danach, sich in der Öffentlichkeit zu profilieren“, sagte St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi, der einst während seiner Zeit bei der SpVgg Greuther Fürth mit dem 265-maligen Bundesligaprofi von Werder Bremen zusammengearbeitet hat. Den Klassenerhalt mit den Franken 1998 bezeichnet Möhlmann als seinen größten Erfolg, vielleicht aber muss er diese Aussage nach der kommenden Saison revidieren. Denn den FSV Frankfurt plagen eine Woche vor Saisonbeginn einige Verletzungssorgen.
So werden am Freitag in Wuppertal neben „Sechser“ Yannick Stark auch Regisseur Zafer Yelen und der ehemalige Düsseldorfer Flügelflitzer Marcel Gaus ausfallen. Dennoch wird der Test für den WSV ein Gradmesser bleiben. Besonders interessant dürfte sein, ob sich Stürmer Christian Knappmann gegen das Innenverteidiger-Bollwerk Gledson und Björn Schlicke behaupten kann. Donnerstagabend unterlag der FSV in einem Testspiel dem VfB Stuttgart mit 0:4 (0:1).