Müder WSV: Bruns bleibt cool

Im Testspiel beim Oberligisten VfB Homberg stellte der Fußball-Regionalligist nach der Pause einen 2:0-Sieg sicher.

Wuppertal. Ohne Verteidiger Raschid El-Hammouchi und Torhüter Christoph Semmler lief der WSV am Mittwoch beim 2:0 (0:0)-Sieg im Testspiel beim Oberligisten VfB Homberg auf. Das Duo war am Montag im Training zusammengerasselt und deshalb im PCC-Stadion nur Zuschauer. Ein längerer Ausfall ist bei beiden aber nicht zu befürchten.

Von der Bank aus sahen sie ein müdes Kollegen-Kollektiv in der ersten Halbzeit, das so wohl nie mehr auflaufen wird. Auffälligster WSV-Akteur war Gastspieler Laurenz Wassinger, dessen schwere Beine aber ebenfalls nicht zu übersehen waren. Auch ihm könnte die Morgeneinheit vom Mittwoch noch in den Knochen gesteckt haben. Immerhin strahlte der Ex-Stürmer des VfL Bochum II Torgefahr aus und hatte nach 38 Minuten auch die beste WSV-Chance vor der Pause. Nach einer Flanke von Kapitän Tom Moosmayer scheiterte Wassinger aber zweimal am guten Homberger Torhüter Tim Weichelt. Ob Wassinger verpflichtet wird, ist nach wie vor offen.

Nicht immer im Bilde war die WSV-Defensive in der ersten Halbzeit gegen die passabel agierenden Duisburger. Einmal lenkte Torwart Martin Klafflsberger einen Kopfball zur Ecke, die zweite Homberger Großchance vergab Almir Sogolji, der knapp am Kasten vorbeischoss.

In stark veränderter Formation wusste sich der WSV in der zweiten Halbzeit zu steigern. Vor allem mit Robert Mainka kam mehr spielerische Klasse ins Spiel, und auf dem linken Flügel war Danny Cornelius ein Aktivposten. Durch einen umstrittenem Handelfmeter ging der WSV in Führung (48.) und erhöhte gegen die im zweiten Abschnitt nachlassenden Homberger durch Mainka auf 2:0 (71./Drehschuss).

„Unter normalen Umständen wäre ich mit der Leistung nicht zufrieden gewesen, aber dass wir in einem körperlichen Loch angekommen sind, zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Selbst in diesem Zustand haben wir immerhin einen Oberligisten geschlagen“, sagte Trainer Hans-Günter Bruns.

In der Personalie Benni Reichert, der in der zweiten Hälfte eher unauffällig spielte, wollte Bruns zunächst ein Treffen am Donnerstag mit dessen Berater abwarten, bevor er eine Prognose über eine Verpflichtung abgebe. Gastspieler Reichert, der offenbar Angebote aus Österreich und der Schweiz (jeweils 2. Liga) hat, sieht das selbst positiver: „Ich würde gerne hier bleiben. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten.“