WSV stolpert auf Hö/Nies Acker
Unglückliches 0:1 nach schwachem Spiel beim SV Hönnepel- Niedermörmter.
Wuppertal/Hönnepel. „Und der Acker bebt“, stand auf dem Banner geschrieben, das hinter dem Tor von WSV-Keeper Bastian Sube prangte. Dieses Motto konnten die Gastgeber des SV Hönnepe-Niedermörmter am gestrigen Mittwochabend zwar nur teilweise umsetzen, am Ende brachte der bisherige Tabellenvierte dem Siebten Wuppertaler SV im Nachholspiel aber doch die erste Saisonniederlage bei und ließ ob der eroberten Tabellenführung dann das Vereinsheim beben. Alles sah schon nach einem 0:0 aus, als WSV-Mittelfeldspieler Florian Grün den Ball nach 81 Minuten nach einem Freistoß beim Klärungsversuch unglücklich ins eigene Netz lenkte.
Viel war vorher über die Umstände des Spiels diskutiert worden, und sie dürften Fernsehmann Arnd Zeigler, der den SV Hö-Nie als Subjekt für seine nächste Folge von „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ auserkoren hat, auch genügend Stoff geliefert haben: Schummriges Flutlicht auf dem Nebenplatz mitten in ländlicher Umgebung, 300 WSV-Fans in einer eingezäunten Platzecke, die ihr Team wieder fröhlich anfeuerten, und ein Busshuttle mangels Parkmöglichkeiten.
Als entscheidender für, beziehungsweise gegen den WSV stellten sich aber die kleinen Platzabmessungen heraus. Ein geordnetes Aufbauspiel riskierte darauf niemand. Hönnepel machte das zunächst mit viel Druck wett. Glück für den WSV, dass Basti Sube nach wenigen Minuten einen umstrittenen Foulelfmeter an den Pfosten lenken konnte.
Der Posten rettete auf der Gegenseite kurz vor dem Halbzeitpfiff auch für die Gastgeber, nach einem Freistoß von Kevin Weggen. Bis auf eine Abseitstor von Torjäger Marvin Ellmann, der an diesem Abend noch häufiger ins Abseits lief, sprang weiter nichts Produktives heraus
In der zweiten Hälfte verflachte das Kampfspiel sogar noch weiter und hätte wohl auch keinen Sieger verdient gehabt. Nach dem 0:1 brauchte der WSV einige Zeit, um sich aufzurappeln, startete dann aber doch eine Schlussoffensive, die aber ergebnislos blieb.
„Hönnepel hat hier 30 Minuten den Acker beben lassen, da waren wir zu zweikampfschwach und in der zweiten Halbzeit zu ungefährlich“, sagte WSV-Trainer Peter Radojewski enttäuscht. Die äußeren Umstände seien für ihn da keine Entschuldigung, das Eigentor sei freilich Pech gewesen.
Als kleines Trostpflaster will übrigens Arnd Zeigler in seiner Sendung am Sonntag Abend ein WSV-Trikot tragen.