WSV-Team spielt gegen Verl auch Vertragspoker

Im Auswärtsspiel beim SC Verl geht es am Freitag, 19 Uhr, nicht nur um drei Punkte.

Wuppertal/Verl. Nach drei Auswärtssiegen in Folge und dem jüngsten Heimsieg gegen Köln möchte Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV diese positive Serie auch am Freitag, den 13., im Spiel beim SC Verl fortsetzen. Abergläubisch wegen des Datums ist WSV-Trainer Michael Dämgen zwar nicht, warnt aber vor einem gefestigten Gegner, der auch zu Hause eher abwartend spiele und auf Konter lauere, was dem WSV bekanntlich weniger liegt.

Mehr als die Festigung des gerade erstmals seit dem 6. Spieltag eroberten Platzes unter den ersten Sechs, dürfte für die WSV-Spieler interessant sein, sich vor der zweiten Runde der Vertragsgespräche mit Sportchef Jörg Albracht gut zu präsentieren. „Ich bin ein ganzes Stück weitergekommen, zu verkünden gibt es aber noch nichts“, sagt Albracht in Bezug auf Personalien für die neue Saison, in der man um den Aufstieg spielen möchte.

Während dem ein oder anderen Spieler in den ersten Gesprächen gesagt wurde, „wir würden gerne mit dir weitermachen“ (unter anderem Moosmayer, Holt, Pagano, Zinke), lautete für andere der Grundtenor offenbar: „Ihr habt noch vier (jetzt drei) Spiele Zeit, euch zu präsentieren (u.a. Heppke und Kastrati).

Babacar M’Bengue durfte in dieser Woche ein Probetraining bei Peter Vollmann in Rostock absolvieren. Sein Halbbruder Mohammed Lartey spielt beim Zweitliga-Aufsteiger Hansa und brachte den 19-Jährigen Abwehrspieler für Dienstag und Mittwoch mit, um ihn in der Ersten zu präsentieren. „Wenn Baba sich verändern will, muss man darüber reden, auch wenn ich glaube, dass wohl die Oberliga-Mannschaft von Rostock eher etwas für ihn wäre“, sagt WSV-Trainer Michael Dämgen. Ein Bekenntnis, den Nachwuchsspieler unbedingt halten zu wollen, hört sich anders an.

Dass er am Mittwoch keine Spieler für die zweite Mannschaft im brisanten Duell gegen TuRu Düsseldorf abgestellt habe, liege rein daran, dass die Erste schon heute spielt, und neben Bekim Kastrati (fünfte gelbe Karte) auch der Einsatz von Jerome Assauer (Halsschmerzen) und Tom Moosmeyer (Halswirbelblockade) nicht sicher sei, sagte Dämgen. „Da denke ich natürlich zuerst an meine erste Mannschaft“, lässt der Cheftrainer mögliche Vorwürfe von TuRu-Konkurrent KFC Uerdingen abprallen.