WSV-Trainer Dämgen strahlt Zuversicht aus

Der WSV-Coach tippt auf Deutschland im Achtelfinale und erwartet ein leistungsbereites Wuppertaler Team in der Regionalliga.

Wuppertal. "Wir kommen weiter", sagt Michael Dämgen kurz und trocken. Der Tipp für das Achtelfinalspiel der deutschen Mannschaft gegen England spiegelt die allgemeine Zuversicht wider, die der neue WSV-Trainer auch in Bezug auf die neuformierte Wuppertaler Mannschaft ausstrahlt. "Man muss die Jungs gar nicht erst wecken", sagt Dämgen über seine Spieler. "Sie sind mit einem Eifer wie in einer Jugendmannschaft bei der Sache. Für mich geht es in den nächsten Tagen mehr darum, zu dosieren und kanalisieren", beschreibt er seine ersten Trainingseindrücke. Mit der Charakterisierung des Regionalligakaders hält sich der Neuzugang an der Seitenlinie ansonsten noch zurück. Vor allem Vergleiche mit der Vorjahresmannschaft scheut der 49-Jährige. "Letztes Jahr ist nicht mein Thema. Bildlich gesehen, ist diese Mannschaft nicht mehr da." Das alte Team ist Geschichte, dem neuen fehlen noch die scharfen Konturen. Doch bis zum Saisonstart am ersten Augustwochenende bleibt viel Zeit. Auf ein Sommertrainingslager will der WSV trotz des kompletten Neuaufbaus verzichten. Um das Kennenlernen zu beschleunigen, wird die Mannschaft am kommenden Dienstag in die Nähe von Baden-Baden aufbrechen. "Der dreitägige Aufenthalt dort soll der Teambildung dienen, aber die Spieler werden auch körperlich gefordert werden", kündigt Michael Dämgen an.

Gestern Morgen an der Nevigeser Straße wurde die Übungseinheit von Konditions- und Fitnesstrainer Thomas Ediger geleitet. Der WSV-Leichtathletiktrainer soll in Zukunft einmal wöchentlich auch sein Wissen in die Trainingsarbeit der A- und B-Junioren einfließen lassen. Beide Jugendteams werden in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen, wo ein topfiter Zustand der Spieler die Mindestvoraussetzung für den Klassenerhalt ist.

Thomas Richter wird wohl in der Funktion als Co-Trainer und Torwarttrainer Dämgens rechte Hand sein. Zwar steht die offizielle Bestätigung des Vereins noch aus, aber zwischen dem früheren Torhüter, Torwarttrainer und Manager des WSV und dem Cheftrainer stimmt die Chemie.

24 Spieler nahmen gestern am Training teil. Eine Zahl, die Michael Dämgen etwas relativiert. Der Kernkader sei kleiner, da er zurzeit auch Spielern aus dem Kader der U21 eine Chance gebe. Auf der Suche ist der WSV aktuell noch nach einem Spieler für die linke Abwehrseite. "Da halten wir nach einem erfahrenen Spieler Ausschau", sagt Dämgen und deutet damit an, dass die Verjüngung des Kaders nicht zum obersten Prinzip erhoben worden ist. Nico Vanek, bisher einer der Kandidaten für den vakanten Posten, fehlte gestern und dürfte kein Thema mehr sein. Das gilt auch für Andres Formento, der am Dienstag als Zaungast beim Training gesichtet worden war.