Während der WSV in der ersten Halbzeit diszipliniert verteidigt hatte, bestimmte Gladbach zwar von Beginn an das Spiel. Beim WSV ackerte Christopher Kramer als einzige Spitze in der ersten Halbzeit oft allein auf weiter Flur. So kamen beide Mannschaften kaum zu Torchancen, die beste vergab noch Enzo Wirtz in der ersten Hälfte mit einem Schuss weiter über das Tor. Mit seiner enormen Laufarbeit gehörte er zu den stärksten Spielern des WSV, der zwar es zwar meist mit langen Bällen nach vorne versuchte, sich aber doch immer mal wieder mit schönen Spielzügen nach vorne durchkombinierte und dafür Szenenapplaus des Wuppertaler Publikums erhielt.

Zur Pause gab es bei drückender Hitze die erwarteten Wechsel und das Spiel nahm an Klasse zu, denn die Fohlenelf tat sich in ihrem ersten Testspiel und nach nur einer Woche Vorbereitung schwer gegen die schon besser eingespielte Wuppertaler Defensive. Dennoch gelang es den Gladbachern immer mal wieder, sich auf engstem Raum frei zu spielen. Das Tor allerdings entstand schließlich aus einer Standard-Situation. Nico Elvedi erzielte in dieser Szene per Kopf das einzigen Treffer des Tages nach Ecke von Vincenzo Grifo. Der 24-Jährige stand als einziger Neuzugang in der Startformation der Borussia und hatte als einer von drei Gladbachern durchgespielt.

In der 85. Minute vergab Wuppertals Neuzugang André Mandt dann die beste Torchance des Spiels auf Seiten des WSV. Zuvor hatte der nach der Pause eingewechselte Raphael Steinmetz seine Durchsetzungskraft und Torgefährlichkeit mit einem Schuss aus 20 Metern angedeutet. Gladbachs Torhüter Nicolas wehrte zur Ecke ab.

In der Schlussphase hatte überraschenderweise der WSV noch mehr zuzulegen und hätte den Ausgleich verdient gehabt. Die knapp 4000 Zuschauer, darunter knapp 1000 Gladbacher Fans, sahen eine taktisch disziplinierte Wuppertaler Mannschaft. Der Bundesligist hatte sich einen Gegner gewünscht, der als Probe für das Pokalmatch gegen Rot-Weiss Essen dient, und diese Rolle füllten die Gastgeber perfekt aus.