Wuppertaler SV Klage abgewiesen: Ex-WSV-Präsident Runge erhält kein Schmerzensgeld
Wuppertal. Vor dem Wuppertaler Landgericht ist am Freitag die Klage des ehemaligen WSV-Präsidenten Friedhelm Runge abgewiesen worden. Runge hatte den Mann auf Schmerzensgeld verklagt, der ihn vor vier Jahren wegen der Zahlung von Schwarzgeld angezeigt hatte.
Mehr als ein Jahr dauerte es, bis der Verdacht offiziell vom Tisch war: Anfang Juni 2014 hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Runge und den Ex-Trainer eingestellt. Der Verdacht auf Schwarzgeldzahlungen habe sich nicht bestätigt, hieß es vor drei Jahren seitens der Staatsanwaltschaft.
Friedhelm Runge forderte von dem Mann nun Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Euro. Der Verdacht wegen Steuerhinterziehung habe dem heute 78-Jährigen sowohl privat als auch beruflich geschadet.
Da aber, so begründete das Gericht seine Entscheidung, der Beklagte ausreichend Anhaltspunkte gehabt hatte, dass der Kläger einen Trainer der WSV-Fußballmannschaft tatsächlich „schwarz“ bezahlt — also keine Steuern und Sozialabgaben abgeführt - haben sollte, habe er das Recht gehabt, seinen Verdacht gegenüber der Behörden zum Ausdruck zu bringen, sagte Gerichtssprecher Johannes Pinnel auf WZ-Nachfrage. Runge hatte von einer beispiellosen Hetzkampagne gegen seine Person gesprochen. Er trägt nun die Kosten des Verfahrens. Die belaufen sich auf mehr als 13.000 Euro.