Wuppertaler SV WSV verliert gegen Köln II
Im Duell der Tabellennachbarn unterlag der WSV vor spärlicher Kulisse von 2240 Fans im Stadion am Zoo der U 21 des 1. FC Köln mit 1:3 (0:0).
Wuppertal. Im Spiel eins nach der schmerzlichen Pokalniederlage gegen Rot-Weiss Essen hat der Wuppertaler SV am Samstag auch in der Liga keine Linderung erfahren. Im Duell der Tabellennachbarn unterlag der Fußball-Regionalligist vor spärlicher Kulisse von 2240 Fans im Stadion am Zoo der U 21 des 1. FC Köln mit 1:3 (0:0). Die Wuppertaler fielen dadurch zurück auf Platz acht, wobei sie unter der Woche Aachen überholt hatten. Der Alemannia sind aufgrund des Insolvenzantrags neun Zähler abgezogen worden.
Nicht nur auf den Rängen (die Zuschauerzahl bedeutete trotz Kartenpatenaktion Negativrekord in dieser Saison), sondern auch auf dem Platz war es nach dem möglicherweise letzten Saisonhöhepunkt am Dienstag so, als ob jemand den Stecker gezogen hätte. Der gute Wille war zwar keinem WSV-Spieler abzusprechen, aber es ist augenscheinlich, dass die Mannschaft nur dann ihren besten Fußball spielen kann, wenn Emotionen im Spiel sind. Auch die Kölner — die U 21 war mit drei Spielern um die 30 aufgelaufen — spielten mit wenig Leidenschaft, hatten aber durch zwei Schüsse von Hikmet Ciftci, die Sebastian Wickl klasse parierte und einen Lattenschuss von Routinier Marius Laux die besseren Möglichkeiten. Bis auf den Linienrichter hatte wohl fast jeder im Stadion den Ball von Laux, der von der Latte heruntertropfte, hinter der Linie gesehen. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Nach dem Wechsel dann ein ähnliches Syndrom wie gegen Essen am Dienstag. Erst schien es so, als ob der WSV, der auf den gesperrten Kevin Pytlik, Silvio Pagano (Bänderriss) und Jan Holldack (Rückenprobleme) verzichten musste, munterer aufdrehen könnte. Peter Schmetz und Yordi Teijsse verpassten nach einer Manno-Flanke nur knapp das Tor. Doch dann ließ man sich innerhalb von 13 Minuten (am Dienstag waren es acht gewesen) drei Tore einschenken. Eine unglückliche Rolle spielte Sercan Er, der nach 20 Minuten für den verletzten Tim Bodenröder eingewechselt worden war und in dieser Saison noch kaum Spielpraxis hatte. Erst verursachte er den Freistoß, der zum 0:1 führte, dann ließ er beim 0:2 Torschütze Stanley Ratifo weglaufen.
Auch nach dem 0:3 gab es für den WSV noch aufmunternde Rufe und Gesänge von draußen. Die Mannschaft mühte sich um eine Resultatsverbesserung. Die gelang dem an diesem Tag mit Abstand besten Wuppertaler dann noch. Kevin Hagemann drehte kurz vor Schluss den Ball aus zwölf Metern mit dem rechten Fuß in den Winkel.