Regionalliga West WSV will im Pokal keine Experimente machen
Am Dienstag um 19.30 Uhr im Stadion gegen Speldorf. Nächster Gegner wäre ETB SW Essen. Vier Stunden vor dem Spiel wird es ein Gespräch zwischen Verwaltungsratschef Thomas Lenz, einem Vorstandsmitglied und Sportdirektor Manuel Bölstler geben. Bölstler soll zu den Vorwürfen Stellung nehmen, die in einem anonymen Brief an den Verwaltungsrat in der vergangenen Woche geäußert wurde.
Wuppertal. Den möglichen Gegner im Achtelfinale des Niederrheinpokals hat der Wuppertaler SV bereits erfahren. Die am Montag in Duisburg vorgenommene Auslosung ergab Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen (Spieltermin am Uhlenkrug 11. oder 12. Oktober).
Doch zunächst muss der Regionalligist am Dienstag seine Hausaufgaben machen und diese Runde erst einmal erreichen. Dazu muss ab 19.30 Uhr im Stadion am Zoo Landesligist VfB Speldorf besiegt werden. Die Speldorfer haben, genau wie der SV Straelen in Runde eins, das Heimrecht mit dem WSV getauscht.
Das Spiel gegen Straelen, das der WSV mühevoll mit 2:1 gewann, nimmt Trainer Stefan Vollmerhausen zum Anlass, auch vor Speldorf eindringlich zu warnen. Die Mannschaft, in der Trainer Christian Mikolajczak teilweise noch selbst das Trikot überstreift und der oberligaerfahrenen Dennis Terwiel stürmt, ist aktuell Dritter der Landesliga-Gruppe 2. Vor zwei Wochen besiegte der VfB übrigens Straelen mit 3:0.
„Der Pokal ist mir sehr wichtig, mit dem Niederrhein-Finale im Vorjahr haben wir ja gesehen, wohin er führen kann“, sagt Vollmerhausen und will grundsätzlich mit der stärksten Elf spielen. „Belastungsbedingt könne es einige wenige Änderungen gegenüber dem 1:0 in Köln geben. Kapitän Gaetano Manno werde nach seiner Fußprellung zumindest wieder im Kader sein. Er hat bis gestern allerdings nur individuell trainiert. Silvio Pagano und Davide Leikauf fallen definitiv noch verletzt aus.
Vier Stunden vor dem Spiel wird es ein Gespräch zwischen Verwaltungsratschef Thomas Lenz, einem Vorstandsmitglied und Sportdirektor Manuel Bölstler geben. Bölstler soll zu den Vorwürfen Stellung nehmen, die in einem anonymen Brief an den Verwaltungsrat in der vergangenen Woche geäußert wurde — etwa bezüglich Kaderplanung und Umgang mit einstigen Aufstiegshelden. Trainer Stefan Vollmerhausen hatte nach dem Spiel in Köln von einem Störfeuer gesprochen und den Vorgang selbst öffentlich gemacht (siehe Video).
Nach Eingang des Briefes wurde Lukas Felder, einer der Aufstiegshelden, der aber wegen intern behandelter Undiszipliniertheiten in Ungnade gefallen war, vom Training suspendiert. Vermutung: Im Brief angesprochene Mannschaftsinterna stammen von ihm. „Wir haben das im Mannschaftskreis angesprochen und stehen hinter der Entscheidung des Trainers. Ich kann nur, sagen, die Mannschaft ist intakt“, sagte dazu Kapitän Gaetano Manno.
Verwaltungsrat Thomas Lenz rät allen Beteiligten, den Ball flach zu halten. „Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass der Verwaltungsrat Hinweisen nachgeht und die Beteiligten dazu hört. Deshalb ja auch das Gespräch mit dem Sportdirektor. Ob es dann Handlungsbedarf gibt oder nicht, wird man sehen. Weltbewegend wird des Thema erst, wenn es nicht in den Strukturen behandelt wird.“ Generell gehöre Kritik zum Geschäft. „Ich erwarte von allen, egal, wo sie stehen, dass sie sich damit auseinandersetzen.“ Aufgeworfene Fragen wie: wird unser Jugendkonzept noch umgesetzt? oder trainieren wir so, wie wir wollen?, seien legitim.
Einen in dem Brief geäußerten Vorwurf — der Etat werde überzogen — können er bereits vorab entkräften. Lenz: „Das Budget hat die sportliche Leitung absolut eingehalten, da ist sogar noch etwas Luft.“
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