Wuppertaler SV WSV: Zum wichtigen Pokalspiel sind alle Mann an Bord
Fußball-Regionalligist geht mit viel Respekt ins Viertelfinale gegen Oberliga-Spitzenreiter Homberg.
Am Donnerstag früh kam die Nachricht, dass das Geld aus der Crowdfunding Aktion auf dem Konto von Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV eingegangen ist. Wie viel genau letztendlich übrig sind von der eingezahlten Summe von 129 584 Euro konnte Vorstand Maria Nitzsche noch nicht sagen, da nach der Gebühr eventuell für einige Prämien auch noch Steuern zu berechnen sind. Dass die Restsumme aber über den mit der Aktion angepeilten 100 000 Euro liegt, sei klar.
Sicher ist auch, dass für die Dankeschön-Party, die der WSV am Freitag ab 19.54 Uhr bei Hako für alle Unterstützer gibt, nun 300 statt der zunächst angekündigten 100 Liter Freibier fließen. Zu lange sollten sich die Spieler des WSV dann dort aber nicht sehen lassen, denn am Sonntag gilt es, topfit zu sein - „zum wichtigesten Spiel des Jahres“, wie Trainer Adrian Alipour die Viertelfinale-Partie im Niederrhein-Pokal beim VfB Homberg um 14 Uhr im Duisburger PCC-Stadion nennt. Natürlich geht es auch dann ums Geld, denn ein Weiterkommen könnten für den WSV lukrativ werden und die finanziellen Sorgen über die nach der Rettungsaktion im Winter gesicherte Saison hinaus etwas mildern. Doch daran will Alipour nicht denken. „Er freut sich darauf, dass nun endlich wieder der Sport im Mittelpunkt steht.
Nach derzeitigem Stand wird er bis auf den Langzeitverletzten Daniel Hägler alle Mann an Bord haben. Auch Dennis Malura, der in der Vorbereitung wegen Bandscheibenproblemen ausgefallen war, trainiert seit Mittwoch wieder. Inwieweit er für Einsatzminuten infragekomme, müsse man sehen, so Alipour, wobei das Gleiche auch für Rekonvaleszent Peter Schmetz gelte. Das Wichtigste: „Die Stimmung ist hervorragend nach dem Trainingslager. Jeder freut sich, dass es wieder losgeht.“ Wobei Alipour noch keine Prognose abgeben will, inwieweit die sieben Abgänge im Winter durch die vier Zugänge kompensiert werden konnten. Das werde sich in den Spielen zeigen.
Ob die Stürmer Viktor Maier, Kenan Dünnwald-Turan, Linksverteidiger Mrio Andric oder auch Torwart Niklas Lübcke am Sonntag in der Startelf stünden - da wolle er die letzten Trainingseindrücke abwarten. Die A-Jugend - vier Spieler waren mit im Trainingslager - wolle man möglichst nicht in Anspruch nehmen, weil die am Sonntag ebenfalls ein Meisterschaftsspiel hat.
In jedem Fall werde man Homberg so ernst nehmen wie einen Regionalligisten. Der Tabellenführer der Oberliga Niederrhein ist insbesondere im Sturm stark besetzt. Unter anderem mit dem Ex-Uerdinger Danny Rankl, der bereis 14 Saisontore auf seinem Koto hat und unter der Woche beim 8:1-Testspielsieg gegen Landesligist Duisburger SV dreimal traf.
Wer macht nach dem Weggang von Christopher Kramer beim WSV die Tore? Auch darauf soll es am Sonntag eine Antwort geben, nachdem im Trainingslager in zwei Testspielen kein Treffer erzielt werden konnte. Sportvorstand Manuel Bölstler hofft auf eine möglichst große Fan-Unterstützung in Homberg. Rund 650 Plätze sind im PCC-Stadion für die Gäste reserviert. Sie könnten nach der Rettungsaktion im Winter das nächste Zeichen setzen. Die Pressekonferenz unter wz.de/wuppertal