Die Neuen beim Wuppertaler SV Ein junger Mann für alle Abwehr-Fälle beim WSV

Wuppertal · Ilhan Altuntas ergänzte die WSV-Defensive. Der sportliche Leiter Gaetano Manno vergleicht ihn mit dem jungen Pytlik.

Ilhan Altuntas  arbeitet im Training hart an sich.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Mit seinen 20 Jahren ist Ilhan Altuntas einer der Jüngsten im Regionalliga-Team des Wuppertaler SV. Bei Viktoria Köln, wo er seit 2019 spielte, war er Kapitän der Bundesliga-A-Junioren gewesen, hatte einen Seniorenvertrag beim Drittligisten bis 2024 erhalten und war in der Rückrunde der vergangenen Saison an Südwest-Regionalligist Rot-Weiß Koblenz ausgeliehen. „Das war wichtig, um in den Herren-Fußball zu schnuppern“, sagt Altuntas, der unter dem ehemaligen Wuppertaler Trainer Adrian Alipour Stammspieler war. „Mehr Tempo, Körperlichkeit und Handlungsschnelligkeit“, beschreibt er den großen Sprung von der Jugend zu den Senioren. Dass er mit Koblenz trotz des Abstiegs noch den Rheinland-Pokal gewann, nennt er als den größten sportlichen Erfolg, an dem er selbst mitgewirkt hat.

Zurück bei der Viktoria sah er dort keine Perspektive, auf seine Bitte um Vertragsauflösung wurden ihm keine Steine in den Weg gelegt. „Ich wollte unbedingt zum Wuppertaler SV, hatte sehr gute Gespräche mit Gaetano Manno und Hüzeyfe Dogan“, sagt Altuntas. Dass er in der Vorbereitung bis auf die Generalprobe gegen Steinbach viel Spielzeit erhalten hat, habe ihn sehr gefreut. In der Dreierkette wurde er mal links, mal rechts eingesetzt. Für ihn nicht ungewohnt. „In Koblenz haben wir zunächst Vierer-, dann Dreierkette gespielt. Ich wurde innen auf allen Positionen eingesetzt“, berichtet er.

„Er ist für mich wie der junge Pytlik, zweikampfstark, muss nur noch etwas ruhiger werden, bringt aber alles mit, um in der Regionalliga zu spielen“, sagt Sportdirektor Gaetano Manno über den Neuen, der zunächst Backup für die gesetzten Pytlik, Lion Schweers und Niklas Dams sein wird, einen Platz im 18er-Spieltagskader aber sicher haben dürfte, da er die U 23-Kriterien erfüllt. An der Physis müsse der 1,87 m große, aber noch schlaksige 20-Jährige noch arbeiten. „Ich gehe für mich noch viel trainieren“, berichtet Altuntas, dass er da dran ist. Er wohnt in Dormagen, ging, unterstützt von seinem Vater, schon mit acht Jahren zum 1. FC Köln, von dort über Fortuna Köln zur Viktoria. Beim WSV fühle er sich wohl. „Die Mannschaft ist schon gut zusammengewachsen. Zum Glück ist es keine ekelhafte Truppe“, so Altuntas. Das mache es jungen Spielern leichter. Riesig freut er sich auf das Auftaktspiel in Aachen, für das bereits am Dienstag 18 500 Karten verkauft waren, darunter gut 1000 nach Wuppertal. Altuntas: „Ich denke nicht, dass wir uns von der Kulisse ablenken lassen. Die Vorfreude auf das Spiel ist in der Kabine zu spüren.“ gh