Fußball-Regionalliga WSV wieder weit von Punkten entfernt

Mönchengladbach/Wuppertal · Beim 1:4 bei Gladbachs starker U 23 kassieren die Wuppertaler erneut ein frühes Gegentor.

 Semir Saric ist hier vor Marco Cirillo am Ball. Doch durchsetzungsstärker war der Ex-WSVer Cirillo.

Semir Saric ist hier vor Marco Cirillo am Ball. Doch durchsetzungsstärker war der Ex-WSVer Cirillo.

Foto: Kurt Keil

Wann kann der Wuppertaler SV in der Fußball-Regionalliga mal wieder punkten? Diese Frage erhebt sich auch nach der vierten Niederlage in Folge, die der WSV am Samstag bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach kassierte. Gleichzeitig war es das zehnte sieglose Liga-Spiel nacheinander. Beim 1:4 bekamen die Wuppertaler erneut ein frühes Gegentor und waren in der Folgezeit ebensoweit von einem Erfolg entfernt wie zuvor beim 2:5 gegen Verl, dem 0:3 in Schalke oder dem 1:2 gegen Bonn, dem letzten Spiel unter dem ehemaligen Trainer Andreas Zimmermann.

Nicht nur dem neuen Coach Alexander Voigt musste auffallen, dass die jungen Gladbacher nicht nur gefährlicher und qualitativ besser warensondern meist auch reifer und zweikampfstärker wirkten als der WSV. Bei dem war neben dem nach langer Pause noch weit von seiner Bestform entfernten Silvio Pagano, Mittelstürmer Gianluca Marzullo, Mittelfeld-Routinier Daniel Grebe, Lukas Knechtel und Tjorben Uphoff allerdings auch kein Spieler älter als 22 Jahre war. Niklas Lübcke, dem zuvor schon Interimscoach Kasten Hutwelker den Vorzug vor dem in den ersten Spielen zwischen den Pfosten stehenden Routinier Edin Pepic gegeben hatte, war mit seinen 20 Jahren zunächst der Pechvogel. Erst kam er nach einem langen Gladbacher Ball in den Strafraum gegen Thomas Kraus einen Tick zu spät und traf ihn statt das Balles. Dann hielt er den fälligen Strafstoß von Ex-WSVer Marco Cirillo, doch Justin Steinkötter schob den nach vorne prallenden Ball im Nachschuss zur frühen Gladbacher Führung ins leere Tor.

Auf der linken Abwehrseite hatte Voigt Rechtsfuß Noah Salau für den gegen Verl indisponierten Nedim Pepic (war gar nicht im Aufgebot) in die Startelf gebracht. Doch auch Salau, der nach vorne mutig spielte, hatte mit den schnellen Gladbachern Probleme und konnte nach 30 Minuten nicht verhindern, dass Steinkötter mustergültig das 2:0 vorbereitete. In der Mitte prallte Steinkötters zunächst abgewehrte Hereingabe zu Marco Cirillo, der gegen seinen alten Verein überlegt einschieben konnte. „Die Tore fallen einfach zu leicht“, kritisierte Alexander Voigt nachher. Er bezog auch das 3:0 nach der Pause mit ein, bei dem Gladbachs Markus Pazurek nach einem Freistoß aus der Halbposition aus acht Metern unbedrängt einköpfen konnte.

Positiv, dass der eingewechselte Stürmer Mike Osenberg, der in dieser Spielzeit seine ersten Einsatzminuten bekam, noch das 3:1 erzielen konnte. Wie schon gegen Verl entsprang das allerdings eher einem Geschenk der gegnerischen Abwehr als einem Spielzug. Gladbach hatte kurzzeitig die Zügel schleifen lassen, war aber - angestachelt von Trainer Arie van Lent - gleich wieder da und erhöhte mit einer Klasseaktion.

Der WSV bleibt auf Rang 17, da in den unteren Tabellenregionen aber die meisten Teams punkten konnten, vergrößerte sich der Abstand zum rettenden Ufer auf drei Zähler. Bemerkenswert das 3:0 der SG Wattenscheid gegen Düsseldorfs U 23 vor 1400 Zuschauern in der Lohrheide. Ein deutliches Zeichen vor der Woche der Wahrheit, in der sich wohl entscheiden soll, ob der in der Insolvenz befindliche Verein noch zu retten ist.

(gh)