WSV-Trainer sammelte in England viele Eindrücke WSV-Trainer Björn Mehnert über seine Zeit in London (mit Video)

Wuppertal · Björn Mehnert ist zurück aus England. Über seine Eindrücke zum Trainerlehrgang in London hat er mit uns gesprochen.

Björn Mehnert kam verspätet,  aber gut gelaunt zurück aus England.

Foto: Günter Hiege

Die zweite Halbzeit der Testspartie gegen Ratingen lief gerade wenige Minuten, als Björn Mehnert am Samstag um kurz nach 17 Uhr am Sportplatz Oberbergische Straße eintraf und sofort auf dem Trainerstuhl am Spielfeldrand Platz nahm. Es war etwas anders geplant gewesen, doch seine Rückreise von der Woche mit dem Trainerlehrgang aus England hatte sich leicht verspätet.

„An den Flughäfen ist bekanntlich viel los. Wir sind mit einer Stunde Verspätung aus London-Heathrow gestartet. An der Gepäckausgabe gab es dann auch Verzögerungen, sodass ich ohne Koffer gleich hierhin gefahren bin. Den habe ich von Kollegen mitnehmen lassen“, erklärte Mehnert nach dem Spiel. Auch über die erste Halbzeit sei er schon informiert gewesen, ehe er die zweite dann selbst verfolgen konnte, nahm als positiv mit, dass man nach vorne die Spielfreude und den Spaß gesehen habe und dass die Mannschaft sich eine Vielzahl von Torchancen herausgearbeitet hatte. „Nach hinten gab es aber schon drei, vier Sachen, die mir nicht so gefallen haben, da müssen wir noch dran arbeiten“, so Mehnert. Ein Eindruck, der sich zwei Wochen vor dem Ligastart ein wenig durch die bisherigen Vorbereitung zieht.

Einen gute Eindruck habe er auch vom EM-Auftaktspiel der deutschen Fußallfrauen gegen Dänemark mitgenommen, das er mit seinen Lehrgangskollegen am Vorabend live im Stadion verfolgt hatte. „Das hat Spaß gemacht. Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht, mit fortlaufender Dauer immer besser ins Spiel gefunden und auch verdient in der Höhe (4:0) gewonnen“, so Mehnert. War das Spiel der Deutschen Mannschaft mit hohem Pressing und Nach-Vorne-Verteidigung etwas, das er sich auch für sein Team vorstellt? Mehnert: „Ja, da war eine Linie zu erkennen, die Frauen haben es gut gemacht. Trotzdem würde ich mir für uns noch ein wenig mehr Dynamik und Aggressivität wünschen. Die Frauen waren da schon sehr griffig, haben viele Zweikämpfe gewonnen, gute Umschaltmomente gehabt.“ Das nächste Spiel gegen Spanien werde er sich im Fernsehen anschauen.

Insgesamt habe er aus England eine Fülle von Eindrücken mitgenommen. Geradezu ins Schwärmen geriet Mehnert über die Begegnung mit Welttrainer Jürgen Klopp im Rahmen des zweitägigen Besuchs beim FC Liverpool. „Er hat sich vier, fünf Stunden für uns Zeit genommen, sein Co-Trainer Pete Krawietz hat auch über zwei Stunden mit uns gesprochen. Das war unglaublich. Uns standen dort alle Türen offen.“ Jürgen Klopp habe eine unglaubliche Authenzität ausgestrahlt „Er ist genau so, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Er verstellt sich kein bisschen, ist ein geerdeter Trainer, der uns angehende Pro-Lizenz-Inhaber auf Augenhöhe begegnet ist. Natürlich hat er uns auch viele fachliche Dinge mitgegeben. Das muss jeder Einzelne für sich sacken lassen und gucken, was er für seine Trainertätigkeit mitnimmt.“