Zidane-Auswahl gewinnt 5:4 gegen HSV

Hamburg (dpa) - Filigrane Kabinettstückchen von Zinedine Zidane, feine Tricks von Didier Drogba und Einsatz bis zum Äußersten vom kurzatmigen Ronaldo - beim Benefizspiel gegen die Armut in Afrika wurden fußballerische Glanzlichter geboten.

Eine Weltauswahl der Vereinten Nationen besiegte im Volkspark das um ehemalige Stars erweiterte Bundesliga-Team des Hamburger SV mit 5:4 (3:2).

Besonders durchtrainiert präsentierte sich Zé Roberto, der trotz eines Zweijahresvertrages in Katar im Sommer 2012 mit einer Rückkehr in die Bundesliga liebäugelt: „Ich hoffe darauf, aber es gibt noch keinen Verein“, sagte der 37 Jahre alte Brasilianer. Fit zeigte sich auch HSV-Torjäger Mladen Petric nach seiner Wadenverletzung, schoss das erste Tor und bereitete das zweite für Zé Roberto vor. Die weiteren HSV-Treffer erzielten Tomas Rincon und Son Heung Min.

„Mein Lieblingsspieler ist Zidane“, gestand HSV-Coach Thorsten Fink, „schade, dass Ronaldo ein bisschen auseinandergegangen ist, sonst hätten wir noch mehr erwarten können“. Für die Weltauswahl trafen Drogba, Joan Capdevilla, Michel Salgado und Luis Figo - unter dem Jubel der 24 300 Zuschauer wurde aber auch für den zweimaligen Weltmeister aufgelegt. Der pummelige Brasilianer gewann zwar kein Laufduell mehr, seine außergewöhnliche Technik hat er aber nicht verlernt. Geleitet wurde die Partie vom sechsmaligen Weltschiedsrichter des Jahres, Pierluigi Collina aus Italien.

Auch der HSV spendet seinen Anteil der auf 200 000 Euro geschätzten Einnahmen aus dem „Match Against Poverty“ (Spiel gegen Armut) den Projekten der Vereinten Nationen. Die Hamburger Ausrichter wollten das Geld ursprünglich für die lokale Initiative „Hamburger Weg“ verwenden. Schirmherr Zidane unterstrich die immense Bedeutung der Unterstützung von Millionen unter Hunger leidenden Menschen in Äthiopien, Kenia, Mali und Somalia.

„Ich arbeite jetzt dreieinhalb Jahre für die Vereinten Nationen und habe auf meinen Reisen durch Afrika und Asien ein ganz anderes Bewusstsein bekommen“, sagte Willi Lemke, Aufsichtsratsvorsitzender von Werder Bremen, „wir leben im Paradies. Besonders die 400 000 Flüchtlinge im Lager Dadaap an der Grenze von Somalia und Kenia brauchen Hilfe, sonst überleben sie nicht.“