Fußballrandale: Bundespolizei setzt mehr Beamte ein
Potsdam (dpa) - Gewalttätige Fußballfans haben der Bundespolizei in der vergangenen Bundesligasaison 2012/2013 erheblich mehr Arbeit beschert.
„Zur Sicherung der Züge und Bahnhöfe haben wir in der abgelaufenen Saison insgesamt mehr als 110 000 Beamte eingesetzt“, sagte der Pressesprecher der Bundespolizei, Gero von Vegesack, der Nachrichtenagentur dpa. Im Jahr zuvor waren es noch rund 97 000 Beamte, die bei Fußballspielen die An- und Abreise der Fans schützen mussten.
Als besonders problematisch werden von der Bundespolizei Spiele eingeschätzt, bei denen viele Fans mit der Bahn anreisen und sich ihre Wege mit den gegnerischen Fans überschneiden. „Eine Aussage über eine grundsätzliche Brisanz einer bestimmten Spielklasse lässt sich nicht treffen“, betonte Vegesack. So war der Spitzenreiter beim Personaleinsatz in der vergangenen Saison mit 780 Beamten eine Begegnung der 3. Liga zwischen der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund und Hansa Rostock.
„Ziel ist es, Gewalttätigkeiten sofort zu unterbinden“, sagte Vegesack. Nach wie vor gelte die Devise: „Wer auf den Reisewegen Straftaten begeht, kommt nicht zum Spiel!“ Die Einsätze kosteten insgesamt rund 38 Millionen Euro. 270 Beamte wurden verletzt.