„Goldene Sportpyramide“ für Willy Bogner
Berlin (dpa) - Das frühere Ski-Ass Willy Bogner ist im Berliner Hotel Adlon als 14. deutscher Topsportler mit der „Goldenen Sportpyramide“ für sein Lebenswerk geehrt worden.
Bei der Benefiz-Gala mit 300 Prominenten aus Sport, Politik, Kultur und Gesellschaft erhielt der 71-Jährige Deutschlands wertvollste Sportauszeichnung, die mit 25 000 Euro dotiert ist.
Gewürdigt werden damit seine sportlichen wie beruflichen Leistungen, sein soziales Engagement und seine Verdienste um das Ansehen des olympischen Sports. „Ich freue mich, dass mir diese große Ehre zuteilwird. Ich sehe die Auszeichnung als eine Würdigung, dass ich auch nach meiner sportlichen Karriere immer versucht habe, etwas für den Sport zu tun“, sagte Bogner, der nach seiner alpinen Ski-Karriere als erfolgreicher Ski-Filmemacher und als Geschäftsführer des Unternehmens für Sportbekleidung arbeitete.
Die Verbindung von Spitzensport und Geschäft ist bei Bogner eng und nachhaltig, seit 1936 stattet sein Familienunternehmen die deutschen Olympia-Mannschaften aus. „Ich fühle mich als einer, der etwas für die Chancengleichheit der deutschen Sportler getan hat. Im Sport kommt es viel auf die Kleidung an, sie kann Motivationen freisetzen“, meinte er. Mit seiner privaten Film-Leidenschaft hat er aber auch einen Kult erzeugt. Seine Ski-Actionfilme wie auch Arbeiten für andere Regisseure, unter anderem der James-Bond-Filme, haben Bogner zu weltweiter Bekanntheit gebracht.
Neben dem Bayern wurden in Berlin drei weitere Persönlichkeiten in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sprach die Laudatio für den früheren Handball-Weltmeister Joachim Deckarm sowie posthum für den Fernseh-Journalisten Harry Valérien und „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn, die nunmehr zu den 76 Mitgliedern der „Hall of Fame“ gehören. Sportliche Ehrengäste der Gala waren neben vielen Olympiasiegern, Welt- und Europameistern auch die früheren Pyramide-Gewinner Franz Beckenbauer, Heide Ecker-Rosendahl, Ingrid Mickler-Becker, Heiner Brand und Manfred Germar.