72er-Runde am Freitag Kampf um Golf-Gesamtwertung - Kaymer fällt zurück
Dubai (dpa) - Das Saisonfinale der Golfprofis auf der European Tour wird zum Thriller. Beim abschließenden Turnier in Dubai deutet sich vor den entscheidenden beiden Runden am Samstag und Sonntag ein packender Zweikampf um den Gesamtsieg zwischen den Engländern Tommy Fleetwood und Justin Rose an.
Der im Gesamtranking führende Fleetwood ließ am Freitag in Runde zwei seinen schwachen Auftakt vergessen, blieb sieben Schläge unter dem Platzstandard und arbeitete sich auf den geteilten elften Rang vor. Rose benötigte in der ersten Turnierhälfte zwei Versuche weniger und ist geteilter Dritter.
„Tommy hat sich stark erholt von Donnerstag. Das zeigt, was für ein großartiger Spieler er ist“, lobte der 37 Jahre alte Rose seinen ärgsten Konkurrenten. Rose hat die Geldrangliste der European Tour bereits vor zehn Jahren einmal gewonnen, für Fleetwood wäre es dagegen der erste Triumph. Der 26-Jährige zeigte sich erleichtert über seine sehenswerte 65er-Runde auf dem luxuriösen Par-72-Kurs in der Glamour-Metropole der Vereinigten Arabischen Emirate. „Es war ein deutlich besserer Tag als gestern“, kommentierte Fleetwood.
Falls Fleetwood das Turnier vor Rose und dem ebenfalls noch im Rennen um den Gesamtsieg befindlichen Spanier Sergio Garcia beendet, könnte er die Titeljagd ohne großes Zittern für sich entscheiden. Fleetwood würde die „Race to Dubai“-Krone dank seines Vorsprungs aber auch holen, wenn Rose nicht unter die Top 5 kommt und Garcia das Turnier nicht gewinnt. Andererseits würde Rose ein alleiniger zweiter Platz in Dubai genügen, sofern Fleetwood nicht vor ihm liegt.
Die geringsten Aussichten hat Garcia: Er müsste in jedem Fall siegen und obendrein darauf hoffen, dass Fleetwood nicht unter die besten Elf kommt und Rose allenfalls Vierter wird. Garcia ist als derzeit geteilter 15. allerdings von einem Turniersieg weit entfernt. In Führung liegt nach Runde zwei der Engländer Matthew Fitzpatrick.
Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer verlor etwas an Boden. Der zweimalige Majorsieger aus Mettmann schaffte nur den Platzstandard und konnte nicht an seine starke 68er-Auftaktrunde anschließen. Er rutschte von Platz zehn auf Rang 22 ab. „Ich habe wenig Putts reingemacht. Gestern war es okay, heute war aber viel zu wenig“, haderte der 32-Jährige mit Blick auf seine kurzen Schläge.
Die unterschiedlichen Leistungen sind Sinnbild einer inkonstanten Saison. Kaymer brachte es auf der European Tour in diesem Jahr bisher nur zu zwei Top-10-Ergebnissen - nicht zuletzt wegen seiner Erfolglosigkeit bei kurzen Schlägen. Die gesamte Saison über habe er „okay geputtet, aber leider nie wirklich gut“, kommentierte Kaymer. „Das hat die richtig guten Scores nicht kommen lassen.“