Kaymer „ein bisschen enttäuscht“ - Platz 16. vor Finale
Denver (dpa) - Nach dem verpassten Top-Ten-Platz von Denver richtete Martin Kaymer den Blick umgehend auf das Finale um den zehn Millionen schweren FedEx-Cup in dieser Woche.
„Ich bin heute ein bisschen enttäuscht, aber ich werde in Atlanta alles geben, was ich habe“, schrieb Deutschlands bester Golf-Profi auf seiner Facebook-Seite. Eine 73er Runde im letzten Durchgang der BMW Championship machte seine Hoffnungen auf einen Podestplatz zunichte, nachdem Kaymer noch als Dritter am Sonntag (Ortszeit) gestartet war.
Letztlich musste sich der Rheinländer mit dem geteilten 16. Platz zufriedengeben. „Ich war einfach todmüde auf den letzten zehn, zwölf Löchern“, begründete der 29-Jährige aus Mettmann im Internetportal „Golf.de“ seinen schwachen Abschluss. Er spürte die Strapazen der vergangenen Wochen. Noch nie in seiner Karriere hatte sich der Zwölfte der Weltrangliste für alle vier Turniere der Serie qualifiziert.
Mit insgesamt 275 Schlägen wies Kaymer neun Versuche mehr auf als Sieger Billy Horschel. Der Amerikaner benötigte 266 Schläge im Cherry Hills Country Club, um sich die Siegprämie von 1,44 Millionen Dollar zu sichern. Erst vor einer Woche hatte Horschel mit dem geteilten zweiten Platz beim zweiten Playoff-Turnier um den FedEx-Cup weiteres Selbstvertrauen fürs Finale getankt, nachdem es zuvor bei dem 28-Jährigen nicht so gut gelaufen war.
„Nach den schwachen Wochen zuletzt war das heute der absolute Wahnsinn“, sagte Horschel in Denver, „dieser Sieg bedeutet mir wahnsinnig viel“. Nur dreimal hatte er es in diesem Jahr bis zu seinem zweiten Platz vor gut einer Woche in die Top Ten eines Turniers geschafft. Mehr als zweimal Rang sechs und einmal die achte Position waren aber nicht dringewesen. In Denver verwies er seine Landsleute Bubba Watson (268) und Morgan Hoffmann (269) auf die Ränge zwei und drei.
Damit zählt Horschler auch zu den Siegkandidaten beim Finale der besten 30 Golfer der FedExCup-Rangliste in Atlanta. Es geht um den Jackpot von zehn Millionen Dollar. Auch der Weltranglisten-Erste Rory McIlroy ist noch im Rennen, auch wenn er wegen vieler verpasster Putts nur Achter wurde. Im FedExCup ist er jetzt Vierter und gehört damit zu den fünf Spielern, die ihr Schicksal in der eigenen Hand haben: Mit einem Sieg in Atlanta in der kommenden Woche haben der Nordire, Horschel, Bubba Watson, Chris Kirk und Hunter Mahan (alle USA) den FedExCup sicher.
Kaymer hatte sich seinen Startplatz bereits vor einer Woche mit Rang sieben gesichert. Der Gewinner der Players Championship und der US Open in diesem Jahr will beim Showdown wieder voll angreifen. Kaymer wird von Position 14 aus in sein erstes Finale starten.