Kaymer fällt nach Gewitter bei 116. US Open zurück
Pittsburgh (dpa) - Nach drei Gewitter-Unterbrechungen hat Profi-Golfer Martin Kaymer bei der 116. US Open einen kleinen Einbruch erlebt.
Der 31-Jährige aus Mettmann leistete sich kurz nach der Fortsetzung der ersten Runde am Freitag im Oakmont Country Club im US-Bundesstaat Pennsylvania ein Triple-Bogey (drei über Platzstandard) und fiel im Gesamtklassement zurück. Mit insgesamt 73 Schlägen auf dem Par-70-Platz rangierte der US-Open-Sieger vorerst nur auf dem geteilten 52. Platz. Die Führung bei dem mit zehn Millionen Dollar dotierten Turnier übernahm zunächst der Amerikaner Andrew Landry mit einer guten 66er Runde.
Trotz des Missgeschicks auf der am drittletzten Spielbahn war Kaymer mit seiner ersten Runde zufrieden. „Ich habe mein Ergebnis bis auf ein Loch sehr gut zusammengehalten. Es war definitiv viel Positives dabei“, sagte der zweimalige Majorsieger dem Internetportal Golf.de. „Es wäre jetzt nicht richtig, die Runde nur anhand eines Lochs zu schlecht zu beurteilen.“ Qualifikant Maximilian Kieffer verpatzte den Start in seine zweiten US Open. Der 25-jährige Düsseldorfer kam auf den anspruchsvollen Platz nicht zurecht und kehrte mit einer schwachen 77er Runde ins Clubhaus zurück und muss um den Cut bangen.
Auch der Weltranglistendritte Rory McIlroy legte einen Fehlstart hin. Der Golfstar aus Nordirland spielte wie Kieffer eine 77 und muss sich ebenfalls enorm steigern, um noch die Qualifikation für die beiden Schlussrunden zu schaffen. Titelverteidiger Jordan Spieth aus den USA beendete den schwierigen ersten Durchgang mit 72 Schlägen. Zu diesem Zeitpunkt hatten aber noch nicht alle Spieler ihre erste Runde beendet.
Nicht alle Golfprofis waren damit einverstanden, wie der Veranstalter mit den Wetterunterbrechungen umging. So kritisierte der Österreicher Bernd Wiesberger, dass sie nach einer einstündigen Zwangspause keine Zeit zum Einspielen gehabt hätten. Kaymer nahm die vielen Unterbrechungen aber gelassen hin. „Es war schon in Ordnung, dass wir ohne ein Warm-Up wieder auf den Platz gegangen sind. Man muss auch mal darüber nachdenken, welch eine logistische Herausforderung es gewesen wäre - alle Spieler auf die Range, dann wieder auf den Golfplatz.“