Kaymer nach erster Saison auf US-Tour enttäuscht
München (dpa) - Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer hat ein ernüchterndes Fazit seiner ersten Saison auf der PGA-Tour gezogen.
„Ich bin relativ unzufrieden, die Erwartungshaltung und mein Anspruch sind einfach hoch“, sagte der 28-Jährige als Co-Kommentator der FedExCup-Serie im TV-Sender Sky. Bei 17 Turnieren kam er dreimal in die Top Ten und verdiente 883 000 Dollar Preisgeld.
Zwischen Februar und Mai habe er zu viel in den USA gespielt. „Das werde ich nächstes Jahr ändern. Ein, zwei Turniere weniger spielen am Anfang, und wenn ich die Heimat vermisse, fliege ich einfach nach Hause“, meinte der Profi aus Mettmann. Nach seinem Ausscheiden beim zweiten FedExCup-Turnier in der Vorwoche erholt er sich in Deutschland.
„Für mich waren die letzten fünf Wochen sehr anstrengend, nicht körperlich, sondern mental. Seit den British Open habe ich den Druck verspürt, konnte nicht wirklich relaxen“, erklärte der ehemalige Weltranglisten-Erste. Weil es für ihn vor und bei den finanziell hoch dotierten Playoffs ständig ums Ausscheiden ging, habe ihn das Finale in den USA viel Kraft gekostet: „Ich war so müde, dass ich nach meiner Rückkehr mehrmals zehn bis elf Stunden geschlafen habe.“
In den vergangenen Tagen habe er mit seinem Coach Günter Kessler gearbeitet, um gut präpariert zurück auf die Europa Tour zu kommen. Mit den Turnieren zum Race to Dubai will Kaymer die Saison beenden. In der kommenden Woche spielt er im schottischen St. Andrews.