Kaymer nach verpatzter Auftakt-Runde in Ohio verbessert

Akron (dpa) - Eine Woche vor dem vierten Major-Turnier der Saison gibt Martin Kaymer Rätsel auf. Schon nach der ersten Runde büßte der 29 Jahre alte Profi praktisch alle Chancen bei den World Golf Championships in Akron ein.

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Der US-Open-Sieger verpatzte den Start in Ohio mit einer 77 und lag damit gleich sieben Schläge über dem Platzstandard. Nur zwei der 76 Profis spielten eine noch schlechtere Runde bei dem mit neun Millionen Dollar dotierten Turnier. Nach seinem rabenschwarzen Auftakt berappelte sich Kaymer mit einer 68er Runde etwas.

Kaymers Spielpartner Tiger Woods machte es besser, der Titelverteidiger startete mit einer 68er-Runde, büßte dann aber mit 71 Schlägen etwas von seiner guten Ausgangsposition ein. Die Führung nach dem ersten Tag übernahm der Australier Marc Leishman mit 64 Schlägen, einen Versuch mehr benötigten der Amerikaner Ryan Moore, der Südafrikaner Charl Schwartzel und der Engländer Justin Rose.

„Ich habe viele gute Schläge gemacht“, sagte Woods nach der siebten Turnierrunde seit seiner Rückenoperation. „Ich habe an drei Löchern Schläge liegenlassen und sie mir danach gleich wiedergeholt.“ Der Weltranglisten-Zehnte streute besonders bei den Abschlägen: Mal landete er auf den Nachbar-Fairways, mal unter Bäumen. Seine Klasse bewies er bei den schwierigen Befreiungsversuchen aus Notsituationen. Ein ums andere Mal setzte er den Ball nahe an die Fahne.

„Ich habe das Gefühl, dass ich Fortschritte mache. Die Kontrolle über mein Spiel und das Gefühl für die Schläge werden besser“, ergänzte Woods, der sich nicht nur für die PGA Championship in der kommenden Woche in Position bringen will. Der 38-Jährige will unbedingt beim Ryder Cup Ende September in Gleneagles dabei sein, muss aber auf eine Wildcard von Kapitän Tom Watson hoffen.

Kaymer kam auf dem langen Kurs deutlich schlechter klar. 80 Prozent seiner Abschläge landeten abseits der präparierten Bahnen des 6766 Meter messenden Par-70-Platzes. Zudem fielen die Putts nicht. Im Gegensatz zu Woods, der bei Fehlschlägen genervt reagierte, ärgerte sich der Deutsche nur im Stillen.

Für große Verwunderung und Besorgnis sorgte unterdessen der Rückzug von Dustin Johnson für den Rest der Saison. Er wolle sich professionelle Hilfe holen, um seine mentalen und physischen Probleme zu beheben, hieß es in einem Statement. Der 30 Jahre alte Amerikaner wäre als Fünfter im USA-Ranking für den Ryder Cup qualifiziert gewesen. Johnson ist in den sozialen Netzwerken sehr aktiv und postete zuletzt Fotos mit seiner Verlobten Paulina Gretzky, der Tochter von NHL-Star Wayne Gretzky. Darauf wirkte er glücklich.