Kaymers Dämpfer in Doral - Donald auf der Lauer
Doral (dpa) - Deutschlands Golf-Musterprofi Martin Kaymer bleibt auch in der dritten Woche die Nummer eins in der Weltrangliste. Den Sieg bei der World Golf Championship in Florida aber hatte der Branchenprimus aus Mettmann schon vor der Finalrunde aus den Augen verloren.
Der 26-jährige Rheinländer nur eine Platzierung in den Top 25. Nach einem Doppelbogey am letzten Loch in Doral bei Miami fiel Kaymer mit 284 Schlägen (66+70+74+74) am letzten Tag des mit 8,5 Millionen Dollar dotierten US-PGA-Turniers vom 14. Rang noch hinter seinen Verfolger Lee Westwood (282/England) und Tiger Woods (280) zurück. Westwood hätte gewinnen müssen, um Kaymer abzulösen.
„Ich denke nicht an den Sieg. Es wäre schön, am Sonntag noch eine gute Runde hinzulegen“, hatte Kaymer nach dem überraschenden Rückfall unter anderem mit einem Doppelbogey und drei Bogeys auf dem Par 72-Kurs tags zuvor gesagt. Was mit einer 66er-Auftaktrunde so verheißungsvoll für ihn begann, setzte sich mit den 70 Schlägen am Freitag und dem Auftritt am Samstag nicht gerade motivierend fort.
Nach seinem Aufstieg zur Nummer eins vor 14 Tagen bei der WGC Matchplay Championship in Arizona räumte Kaymer ein: „Es war wichtig, nicht total einzubrechen und das Spiel möglichst zusammenzuhalten.“
Vor dem Schlusstag führte Dustin Johnson (203/USA), der mit einem Dutzend prominenter Konkurrenten um die 1,4 Millionen Dollar Siegprämie kämpfte. Rang zwei teilten sich der Engländer Luke Donald sowie die US-Profis Matt Kuchar und Nick Watney (alle 205). Dahinter lauerten Adam Scott (Australien), Rory McIlroy (Nordirland), Francesco Molinari (Italien) und Hunter Mahan (USA).
Donald hatte vor 14 Tagen erst in Kaymers Wahlheimat Arizona gegen den Deutschen das Matchplayfinale gewonnen und könnte mit einem Sieg Nummer zwei der Welt vor Landsmann Lee Westwood werden. Westwood war nach 17 Wochen als Weltranglisten-Erster von Kaymer abgelöst worden.
„Es war oft eine schwierige Wahl zwischen den Schlägern. Natürlich muss man auf diesem Platz auf Angriff spielen, Birdies erzielen. Wenn man aber nicht weiß, ob man den richtigen Schläger in der Hand hält, wird es problematischer mit der Aggressivität. Ab und zu kam auch ein bisschen Pech dazu“, kommentierte Kaymer seinen Einbruch auf den ersten neun Löchern mit mindestens vier Schlagverlusten.