Masson spielte möglichen Siegball wie jeden anderen
St. Leon-Rot (dpa) - Den entscheidenden Ball für den - letztlich verpassten - europäischen Sieg beim Solheim Cup hat die deutsche Golferin Caroline Masson wie jeden anderen gespielt.
„Mir war nicht klar, dass dieser Putt alles beenden konnte“, sagte sie nach dem Turnier in St. Leon-Rot bei Heidelberg. Hätte sie auf rund drei Meter eingelocht, hätte Europa die 14 notwendigen Punkte gehabt. Am Ende ging der Sieg im wichtigsten Teamturnier im Damengolf mit 14,5:13,5 an die Amerikanerinnen.
Sie habe sich einzig darauf konzentriert, den Ball einzulochen, sagte Masson. „Das war das einzige, das man in meiner Situation tun konnte.“ Jeder im Team habe manche Putts überraschend versenkt und andere vermasselt. „Wir halten alle zusammen.“ Trotz der Enttäuschung sei es eine tolle Erfahrung, beim ersten Solheim Cup in Deutschland gespielt zu haben.
„Irgendwie wollte ich ihr nicht beim Putten zusehen“, sagte Massons Gegnerin Gerina Piller. „Aber unglücklicherweise schlug sie daneben und ich habe es geschafft, und es ist unwirklich.“
Entscheidend war am Ende der Punkt von Paula Creamer gegen Massons deutsche Teamkollegin Sandra Gal. Die US-Damen zeigten sich am dritten Tag des Turniers in den Einzeln in überragender Form und holten 8,5 von zwölf möglichen Punkten - das europäische Team verpasste den dritten Sieg in Serie. Das Turnier ist das weibliche Pendant zum Ryder Cup bei den Herren. Dem Titelverteidiger hätte bei 28 zu vergebenen Punkten schon ein Remis zum Sieg gereicht. Das nächste Turnier steigt 2017 im US-Bundesstaat Iowa.