Masters: Kaymer nach 72er Schlussrunde im Mittelfeld
Augusta (dpa) - Die große Liebe zum US-Masters hat Martin Kaymer auch bei seinem fünften Start in Augusta immer noch nicht gefunden. Der deutsche Golfstar verabschiedete sich nach einer 72er Abschlussrunde zwar mit seiner bisher besten Platzierung beim ersten Major des Jahres.
Aber nach 294 Schlägen (72+75+75+72) landete der Weltranglisten-Sechste nur im hinteren Mittelfeld des bei Halbzeit auf 62 Finalisten reduzierten Felds. „Es hat mir Riesenspaß gemacht. Ich habe viel gelernt und mental einen großen Schritt nach vorn getan. Auch wenn das Resultat nicht gerade berauschend war“, meinte Kaymer. „Das war ganz ok im Großen und Ganzen, weil ich besser als in den vergangenen zwei Tagen geputtet habe.“
Bei seinem fünften Masters-Start seit 2008 in Georgia hatte der US PGA-Championship-Sieger von 2010 erstmals auf dem Par 72-Kurs den Cut geschafft, war aber von Rang 48 ohne realistische Siegchancen in das Finale gestartet. Einer der exklusivsten Grand-Slam-Plätze der Welt an der berühmten Magnolia Lane ist für den Weltranglisten-Sechsten weiter kein gutes Pflaster.
„Im fünften Jahr bin ich jetzt hier. Vielleicht ist es nur eine Gewöhnungssache. Spielerisch ist der Platz kein Problem mehr für mich. Aber es sind immer noch viel zu viele Bogeys dabei gewesen“, kritisierte Kaymer sich selber. Auf die letzte Runde war er zusammen mit Titelverteidiger Charl Schwartzel aus Südafrika gegangen. „Das Putten hier ist wirklich schwer. Man muss mit sehr viel Selbstvertrauen an die kurzen Putts heran gehen, weil gerade die so kompliziert zu lesen sind und schnell zum Bogey führen“, sagte Kaymer. Schwartzel (296) fiel noch weiter als der Deutsche zurück.
Das Eingeständnis gravierender Mängel von Kaymer „im kurzen Spiel um die welligen, superschnellen Grüns herum“ kam zumindest für dieses Jahr zu spät. Aber sein Ziel, „einfach mal wieder eine Par-Runde oder zumindest weniger als 30 Putts für die 18 Schlusslöcher zu spielen“ hatte er bei fünf Birdies und fünf Bogeys erreicht. Aber mehr auch nicht.
Als der 27-jährige Rheinländer aus Mettmann sein Tagewerk im Augusta National GC beendet hatte, war das bis dahin führende Spitzentrio gerade erst auf die Schlussrunde gegangen. Der Schwede Peter Hanson, US-Topstar Phil Mickelson und der frühere British-Open-Sieger Louis Oosthuizen aus Südafrika lagen zu Beginn der vierten Runde mit mehreren Schlägen Vorsprung vor dem übrigen Feld.