Siem ohne Chance - Dyson siegt
Hilversum (dpa) - Nach dem vorzeitigen Aus von Titelverteidiger Martin Kaymer bei der Dutch Open konnte von den deutschen Golfprofis nur Marcel Siem überzeugen.
Der 30 Jahre alte Ratinger Siem landete in Hilversum mit 274 Schlägen (65+67+73+69) sechs Schläge hinter dem britischen Sieger Simon Dyson (268-65+66+71+66) auf dem geteilten zwölften Rang. Zweiter wurde der Engländer David Lynn (269-67+66+68+68) vor dem nordirischen US Open-Sieger Rory McIlroy (270-70+65+68+67). Der Heidelberger Tour-Neuling Florian Fritsch (278-70+69+69+70) belegte den 40. Platz. Jochen Lupprian (148-73+75/Burghausen) und der Hamburger Sven Strüver (148-72+76) hatten wie Kaymer die Schlussrunden bei dem mit 1,8 Millionen Euro dotierten Turnier verpasst.
Dyson erhielt nach seiner 66er Schlussrunde für seinen dritten Dutch-Open-Erfolg seit 2006 und den sechsten Tour-Sieg überhaupt 300 000 Euro Siegprämie. Kaymer war dagegen nach seinem Fehlstart mit einer 74er Runde schnell aus dem Rennen und „ein wenig geschockt“. Der 26-Jährige aus Mettmann hatte den Cut um drei Schläge verpasst und vorzeitig die Koffer packen müssen.
„Mein Problem war, dass ich die Fairways in der ganzen Woche nicht getroffen habe“, zog Europas Golfer des Jahres 2010 Bilanz. Eine Woche nach dem zweiten Rang beim European Masters in der Schweiz war nicht mehr viel vom Aufschwung des Rheinländers zu sehen, der um seinen dritten Rang in der Weltrangliste zittern musste. Ein starkes Finish in der zweiten Runde mit insgesamt sechs Birdies reichte Kaymer nicht mehr zur Qualifikation für die beiden Schlussrunden auf dem Par 70-Kurs.
Siem wartet unterdessen weiter auf seinen zweiten Europa-Tour-Sieg seit 2004 in Südafrika. Mit der 73 am dritten Tag hatte er entscheidenden Boden verloren. Seit Rang sieben im August 2010 im schottischen Glen Eagles hat der junge Familienvater keine Top-Ten-Platzierung mehr erreicht.
In der Geldrangliste (Race to Dubai) muss er auch noch um seine Tourkarte für 2012 kämpfen. Nur die besten 115 erhalten zum Saisonende die Spielberechtigung auf direktem Weg. Mit rund 30 000 Euro der Prämie schob er sich unter die Top 90.