Woods sucht nach Schwungumstellung die Form
Scottsdale (dpa) - Nach der schlechtesten Golfrunde seiner Profi-Karriere hat Tiger Wood den geplanten Besuch beim Super Bowl kurzerhand gestrichen.
Die ehemalige Nummer eins der Welt setzte sich stattdessen in den Flieger nach Hause. Training, Training, Training heißt es für den wie ein Anfänger spielenden Woods vor dem nächsten Turnier schon in der kommenden Woche. Wenigstens hatte der zuletzt wegen seiner Rückenprobleme pausierende 14-malige Major-Sieger nach der katastrophalen Vorstellung bei der Rückkehr auf die PGA-Tour seinen Humor nicht verloren. „Die zweiten neun Löcher waren etwas besser, aber ich habe eine Menge Arbeit vor mir“, sagte er.
Der Name Woods zierte nach zwei Tagen bei dem Golf-Turnier in Scottsdale das Ende des Leaderboards. Der US-Star verpasste den Halbzeit-Cut um zwölf Schläge. Woods spielte mit 155 Schlägen das höchste Ergebnis in 322 offiziellen Turnieren. Die Führung des Schotten Martin Laird mit nur 132 Versuchen bei dem mit 6,3 Millionen Dollar dotierten Turnier war da nur eine Randnotiz.
Geradezu erschütternd waren die missratenen kurzen Annäherungen ans Grün. Ein ums andere Mal stellte er sich im TPC Scottsdale wie ein Anfänger an und verwirrte dadurch sogar Mitspieler Jordan Spieth. Woods machte eine Schwungumstellung bei seinem neuen Coach Chris Como für die Probleme verantwortlich: „Das Vertrauen in die neue Bewegung ist noch nicht da“. Es scheint sogar, als habe er jegliches Zutrauen in jahrelang Erlerntes verloren.
Mit der 82 am Freitag benötigte Woods noch einen Schlag mehr als 2002 bei Wind und Regen auf der dritten Runde der British Open. Diesmal nieselte es im US-Bundesstaat Arizona nur leicht. „Wir alle haben solche Tage. Leider passierte meiner vor den Augen der Öffentlichkeit“, sagte der enttäuschte Kalifornier, der sich über Twitter bei den vielen Fans für die Unterstützung bedankte.
Nächste Woche stehen die Farmers Insurance Open in Torrey Pines an. Dort triumphierte Woods vor knapp sieben Jahren und gewann trotz gerissenem Kreuzband den vorerst letzten seiner 14 Major-Titel. Auch der Kalifornier Phil Mickelson jettete nach einer indiskutablen 76, die er zuletzt vor sechs Jahren spielte, in die Heimat. Zuletzt hatten beides Stars 2012 gleichzeitig den Cut verpasst. „Hoffentlich packen wir es nächste Woche“, sagte der 44 Jahre alte Publikumsliebling Mickelson.