Zika-Virus: Golfprofi Day verzichtet auf Olympia-Teilnahme
Hamburg (dpa) - Aus Angst vor dem Zika-Virus wird der australische Golfprofi Jason Day nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen. Das teilte der Weltranglisten-Erste per Twitter mit
„Der Grund für meine Entscheidung ist die mögliche Übertragung des Zika-Virus und die potenziellen Risiken für künftige Schwangerschaften meiner Frau und zukünftige Familienmitglieder“, so der 28-Jährige.
Auch wenn Ärzte und Experten die Bedrohung durch den Virus als gering einstuften, werde er kein Risiko für sich und seine Familie eingehen. „Meine Frau Ellie und ich sind mit zwei wundervollen und gesunden Kindern gesegnet und unser Plan ist es, mehr Kinder zu haben.“
Es sei immer sein großes Ziel gewesen, seine Heimat Australien bei den Sommerspielen zu vertreten. „Das Golfspielen kann jedoch niemals über der Sicherheit meiner Familie stehen.“
Bereits in der vergangenen Woche sagte der Weltranglisten-Vierte Rory McIlroy seine Teilnahme ab. Ebenfalls will Graeme McDowell nicht an den Wettbewerben teilnehmen. Unter anderem verzichteten auch der frühere US-Mastersieger Adam Scott, Marc Leishman (beide Australien) und Louis Oosthuizen (Südafrika) auf die Reise nach Rio.
Der Erreger kann unter anderem Schädelfehlbildungen bei Babys auslösen. Brasiliens Regierung hatte zuletzt betont, dass die Zahl der Zika-Ansteckungen stark zurückgegangen sei. Mitte Juni hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Entwarnung gegeben. Es bestehe kein Grund das Sportereignis wegen des Zika-Virus zu verlegen oder zu verschieben.