Große Hoffnungen: Die anderen Deutschen wollen angreifen
Nico Rosberg ist bereit, Vettel den Titel abzujagen. Nico Hülkenberg und Adrian Sutil möchten aufs Podest.
Melbourne. Das deutsche Formel-1-Trio hinter Sebastian Vettel will endlich selbst glänzen. Allen voran Nico Rosberg: „Ich habe das Gefühl, dass 2014 unser Jahr werden könnte“, sagte der Wiesbadener zu den Aussichten mit seinem MercedesAMG-Team. Keine Frage: Im neunten Jahr in der Königsklasse will Rosberg seinem Landsmann Vettel den Titel streitig machen. Die beiden Cockpit-Tauscher Nico Hülkenberg und Adrian Sutil schielen derweil voller Sehnsucht auf ihre ersten Podiumsplätze.
Für die drei Deutschen hinter Vierfach-Weltmeister Vettel spricht vor dem Saisonauftakt am Wochenende mit dem Großen Preis von Australien, dass sie alle nicht mit dem problembeladenen Renault-Antrieb fahren. Neben Rosbergs Silberpfeil wird der Force India von Hülkenberg von Mercedes-Power in Fahrt gebracht. Sutils Sauber läuft mit Ferrari-Pferdestärken.
Was ihre Wagen im Rennen tatsächlich zu leisten imstande sind, wissen aber auch die beiden stets selbstbewusst wirkenden Hülkenberg und Sutil nicht. „Keiner ist zu 100 Prozent bereit“, gab Sutil zu. „Eine Veränderung der Regel ist immer eine Chance, etwas richtig Gutes zu erreichen, aber auch ein Risiko, daneben zu greifen“, sagte Hülkenberg.
Wie Siege schmecken, weiß Landsmann Rosberg zumindest ein bisschen: Bislang gelangen ihm drei. Wohl noch nie in seiner Karriere schienen die Aussichten so gut. „Ich glaube daran, dass wir eines Tages das beste Team der Formel 1 werden können“, sagte Rosberg. Das Silberpfeilprojekt sei voll in Schwung.
Das wird seinen Teamkollegen Lewis Hamilton genauso freuen. Als einziger deutscher Pilot tritt Rosberg mit einem Champion an. Hülkenbergs neuer Stallrivale ist Sergio Perez. Der für seine aggressiv-heißspornige Fahrweise bekannte Mexikaner kam von McLaren-Mercedes zu Force India. Sutils neuer Partner ist auch Mexikaner: Esteban Gutierrez geht bei Sauber bereits in seine zweite Saison. dpa
