Alle deutschen Teams siegen in der Champions League

Hamburg (dpa) - Titelverteidiger HSV Hamburg, der THW Kiel und auch Flensburg-Handewitt eilen in der Handball-Champions-League von Erfolg zu Erfolg. Die Nordclubs feierten am dritten Spieltag auf fremdem Parkett ihren dritten Sieg.

Die Hamburger rangen in der Vorrundengruppe D Aalborg HB am Sonntag mit 28:26 (14:14) nieder. Der deutsche Rekordmeister Kiel hatte sich in der Gruppe B bereits am Samstag mit 31:27 (16:17) beim portugiesischen Meister FC Porto durchgesetzt.

Flensburg schaffte am Sonntag ein souveränes 35:31 (16:13) gegen Gorenje Velenje und bleibt hinter Hamburg Gruppen-Zweiter. Für ein weiteres Erfolgserlebnis aus deutscher Sicht sorgten die Rhein-Neckar Löwen: Sie holten mit dem 28:25 (13:7) beim slowenischen Vertreter Celje Pivovarna Lasko den ersten Erfolg.

Der HSV baute seine wettbewerbsübergreifende Siegesserie auf neuen Spiele aus - der Saisonfehlstart und die leichten Zweifel an Trainer Martin Schwalb dürften damit vergessen sein. Allerdings kamen die Hanseaten auch beim dänischen Champion zunächst nur schwer in die Gänge. Eine Auszeit-Ansprache von Schwalb rüttelte den deutschen Meister von 2011 wach. Der in der zweiten Halbzeit wie entfesselt aufspielende Pascal Hens führte die abgeklärteren Hamburger mit fünf Toren gegen spielstarke Hausherren zum verdienten Erfolg. „Wir haben teilweise nicht alles abgerufen, was wir können. Und das hat uns das Leben so schwer gemacht“, sagte Trainer Martin Schwalb.

Auch bei den Rhein-Neckar Löwen war der Kapitän der Matchwinner: In Slowenien zeigte sich Uwe Gensheimer mit zehn Treffern in Gala-Form. „Es war ein Spiel mit Aufs und Abs, aber wir konnten immer noch mal zulegen, wenn Celje wieder in Reichweite kam“, sagte der vom THW Kiel und FC Barcelona umworbene Gensheimer. Eine Entscheidung, für welchen Club er zukünftig spielt, habe er getroffen. „Auch wenn ich jetzt noch nichts sage, gibt es eine Tendenz“, sagte Gensheimer Sport1: „Aber bevor nichts in trockenen Tüchern ist, möchte ich noch nichts sagen. Schließlich kann immer noch etwas passieren, bevor es schwarz auf weiß auf dem Vertrag steht.“ In den nächsten zwei Wochen werde er seine Entscheidung bekanntgeben.

Kiel musste im Spiel eins nach der überraschenden Ligapleite beim SC Magdeburg im „Drachenkäfig“ von Porto gleich auf drei Stammspieler verzichten: Kapitän Filip Jicha litt unter einem grippalen Infekt, Kreisläufer Patrick Wiencek laborierte an einer Oberschenkelzerrung und Spielmacher Aron Palmarsson hatte erneut Knieprobleme. Coach Alfred Gislason berief den 20-jährigen Tjark Müller aus der zweiten Mannschaft in den Kader. „Ich bin so stolz. Das erste Spiel als Kapitän für meinen Traumclub und dann noch zwei Punkte. Toll“, twitterte Kreisläufer Rene Toft Hansen.

In der Bundesliga erkämpften sich derweil die Füchse Berlin beim
TSV Hannover-Burgdorf ein 35:33 (16:14) - mit viel Glück. Hannover brachte den Favoriten an den Rand einer Niederlage, doch die Hauptstädter blieben zum achten Mal in Serie ungeschlagen. „Wir haben am Ende verdient gewonnen. Aber die Abwehr war nicht doll. Trotzdem fahren jetzt entspannt nach Hause“, sagte Füchse-Keeper Silvio Heinevetter bei Sport1.

Frisch Auf Göppingen und der Bergische HC trennten sich mit 29:29 (14:13). „Heute habe ich mir einen Krimi gewünscht, dass wir dann noch einen Punkt mitnehmen, ist überragend“, sagte Sebastian Hinze, Coach des für Furore sorgenden Aufsteigers BHC.