Auch im DHB-Pokal verfolgt der BHC seinen Traum

Am Dienstag in Runde zwei zu Gast bei der HSG Wetzlar.

Wuppertal. Auslaufen und Regeneration war beim Bergischen HC am Tag nach dem glänzend bestandenen Kraftakt gegen den SC Magdeburg angesagt, bevor Trainer Sebastian Hinze seine Mannen am Montag taktisch auf den nächsten Gegner einstellte.

Die HSG Wetzlar, am Dienstagabend (19 Uhr) in der Sporthalle Dutenhofen Gastgeber in der zweiten Runde des DHB-Pokals, ist für die Löwen alles andere als ein Unbekannter. Sowohl in der Vorbereitung als auch in der Meisterschaft lieferten sich beide Mannschaften schon enge Duelle. Der Stachel der 24:25-Last-Minute-Niederlage in der Liga dürfte bei den Hessen noch tief stecken.

„Wir müssen schon eine Top-Leistung abrufen, um dort wieder bestehen zu können“, stellt Hinze klar. Dass seine Mannschaft Kräfte für die Bundesliga schonen könnte, ist für ihn kein Thema. „Wir wollen weiterkommen, schließlich hat man ja einen Traum“, sagt Hinze. Einmal das Final-Four zu erreichen, sei für jeden Handballer in Deutschland eine große Motivation. „Wer einmal dabei war, möchte immer wieder dahin. Mir war das bisher nur als Zuschauer vergönnt“, berichtet er. Drei Runden wären es noch.

Personell sieht die Lage ähnlich aus wie gegen Madgeburg. Christian Hoße ist noch leicht erkältet, Björgvin Gustavsson konnte am Montag nicht trainieren, weil er sich gegen den SCM eine Zerrung der oberen Brustmuskulatur zugezogen hatte. Hinze: „Ich hoffe, dass das unsere medizinische Abteilung bis zum Spiel hinbekommt.“ Außerdem habe man mit Mario Huhnstock einen zweiten starken Torhüter.

Den Tabellenzwölften Wetzlar, der in der Liga am Freitag Eisenach zu Hause mit 28:23 besiegt und einen Tag länger Pause hatte, schätzt Hinze noch stärker ein als vor Wochen — „und die waren damals schon top“. Ex-Welthandballer Ivano Balic sollte sich inzwischen in der Mannschaft besser eingespielt haben, Magnus Dahl steht für die damals tragische Figur Andreas Wolff (ließ in der letzten Minute einen Kullerball passieren) wieder im Tor.

Und dann gibt es noch das Wiedersehen mit zwei alten Bekannten: Ex-Wuppertaler Jens Tiedke spielt bei der HSG als Kapitän eine wichtige Rolle, und nun ist auch noch Carlos Prieto zu den Hessen gestoßen. Wie vor zwei Jahren beim BHC wurde er nachverpflichtet. Bei der HSG soll er die Lücke schließen, die das Fehlen von Abwehrchef Krause gerissen hat. gh