Handball-Bundesliga BHC fiebert dem Saisonstart entgegen
Wuppertal · Am Sonntag um 16 Uhr geht es für den BHC am ersten Spieltag in der Klingenhalle gegen die Eulen Ludwigshafen. Für die Bergischen ist es nach einem Jahr die Rückkehr in die Handball-Bundesliga.
1800 Karten sind bereits verkauft, aber der Bergische HC wünscht sich bei seiner Rückkehr in die stärkste Handball-Liga der Welt am Sonntag natürlich eine bis unter das Dach voll gepackte Klingenhalle. Am Sonntag um 16 Uhr erwartet der BHC die Eulen Ludwigshafen. Es ist zum Saisonauftakt einer der Gegner in der Mehrklassengesellschaft Handball-Bundesliga, mit denen sich der BHC auf Augenhöhe sieht.
Von einem anderen Kaliber ist allerdings der Gegner, der dem BHC im Achtelfinale des DHB-Pokals zugelost wurde. Als Aufsteiger wird der BHC im laufenden Wettbewerb noch als Zweitligist geführt und hat gegen einen Erstligisten automatisch Heimrecht. BHC-Trainer Sebastian Hinze hatte sich als Gegner einen Erstligisten aus der unteren Tabellenhälfte gewünscht, aber es kam anders, denn der BHC trifft auf Pokalverteidiger Rhein Neckar Löwen. „Das ist nicht mein Traumlos“, gesteht Hinze ein, fügt aber hinzu: „Wenn wir ins Final Four wollen, müssen wir einen der Großen schlagen.“
Gespielt wird am 16./17. Oktober. „Der genaue Termin hängt vom Bundesligaspielplan ab, das Spiel findet in der Uni-Halle oder Klingenhalle statt“, sagt BHC-Sportvorstand Jörg Föste und kündigt Eintrittspreise an, die dazu beitragen sollen, dass „die Halle voll wird.“ Den Knüller im DHB-Pokal gegen die Rhein-Neckar Löwen will der BHC nutzen, um neue Freunde im Bergischen Land zu gewinnen. Am Dienstag, 28. Oktober, soll der Vorverkauf beginnen.
Volle Konzentration
liegt auf dem Saisonstart
Bis Oktober rücken die Pokalträume wieder in den Hintergrund, denn beim Aufsteiger ist die Vorfreude auf die Spiele im Scheinwerferlicht der ersten Liga groß. Und das ist wörtlich zu nehmen. Eine Lichtstärke von 1500 Lux ist in den Hallen gefordert, weil alle Spiele vom Bezahlsender Sky live übertragen werden. Die Fernsehpräsenz ist vor allem für die Sponsoren des BHC von großer Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Vorwerk Deutschland Stiftung & Co. KG, die ab sofort in Spielpausen, in denen der Schweiß der Spieler vom Parkett gewischt werden muss, den Saugwischer von Vorwerk Kobold zum Einsatz bringen wird.
Zum Glück für die Spieler werden sich die Temperaturen bis Sonntag etwas abkühlen und es wird nicht ganz so viel Schweiß fließen wie in der intensiven Saisonvorbereitung. Allerdings muss sich der BHC auf einen Gegner einstellen, der in der Deckung und speziell im Innenblock mit Gunnar Dietrich und Azat Vaiullin kräftig zupacken kann. „Mit viel Disziplin und einem klaren Spielplan haben die Friesenheimer den Klassenerhalt geschafft, und da waren keine ganz deutlichen Niederlagen darunter“, zollt Sebastian Hinze dem ersten Saisongegner Respekt. Das Erstrunden-Aus der Eulen im DHB-Pokal sei kein Maßstab, da drei Stammspieler gegen Pfullingen gefehlt hätten, so Hinze.
Allein die Verletzung von Torhüter Sebastian Rutschmann trübt die Stimmung. Im Pokalturnier in Pfullingen zog sich Rutschmann eine Wadenverletzung zu, die eine dreiwöchige Pause erfordert. Für ihn rückt der Este Rasmus Ots in den Kader, der erst im Juli verpflichtet wurde und zunächst Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammeln sollte. „Der Fall der Fälle ist aber schon jetzt eingetreten“, sagt Sebastian Hinze und meint damit die Verletzung einer seiner beiden Stammtorhüter. Nun setzt der BHC vor allem auf die Abwehrkünste von Christopher Rudeck. „Der hat eine sehr starke Saisonvorbereitung absolviert“, sagt der BHC-Coach. Auch Ramus Ots bescheinigt er gute Trainingsleistungen.
Ein Jahr lang fehlte der BHC in der 1. Bundesliga. Nun gehen die Bergischen mit dem Anspruch in die Saison, sich auf Jahre hinaus zu etablieren.