Handball-Bundesliga BHC kehrt mit Sieg gegen die Eulen in die 1. Liga zurück
Handball: Die Bergischen schlagen die Eulen Ludwigshafen mit 27:23 (11:12).
Solingen/Wuppertal. Start geglückt für den BHC bei seiner Rückkehr ins Handball-Oberhaus. Vor 2108 begeisterten Zuschauern in der nicht ausverkauften Solinger Klingenhalle besiegte der hoch gelobte Aufsteiger den letztjährigen Tabellen-Sechzehnten zum Auftakt der Eliteliga am Ende überzeugend mit 27:23 (11:12). Vor allem vor der Pause musste der BHC sich aber erst einmal in der höheren Liga zurechtfinden.
Von der ersten Minute an war es ein Kampfspiel, in dem sich beide Teams nicht leicht taten, die jeweils guten Abwehrreihen zu knacken. Dabei hatten die Gäste mit den Riesen Stefan Salger, Azat Valiullin (beide 2,07 m) und Gunnar Dietrich auf den Halbpositionen und im Innenblock Größenvorteile. Mit 5:3 und 6:4 lagen sie zweimal mit zwei Toren in Front, ehe der BHC nach einer Auszeit und einer Fußverletzung von Valiullin den Spieß kurzzeitig umdrehen konnte. Linus Arnesson erzielte beim 7:6 die erste Führung, die die Gastgeber aber nicht in die Pause nehmen konnten, obwohl Christopher Rudeck mehrere gute Paraden zeigte.
Insgesamt hatte sich der BHC im Positionsangriff schwer getan und nur selten ein Tempospiel aufziehen können. Die besten Szenen hatten die Löwen bei Angriffen über Rechts mit Maciej Majdzinski und Rechtsaußen Arnor Gunnarsson, wobei Gunnarssson aus dem Feld heraus lange eine Quote unter 50 Prozent hatte. Vom Punkt zeigte sich der Isländer eiskalt, verwandelte alle vier Siebenmeter vor der Pause. Dass Ludwigshafen bis dahin vier Zeitstrafen angehäuft hatte, konnte der BHC nur teilweise ausnutzen.
Obwohl die Gäste nach der Pause, Valiullin wieder einsetzen konnten, spielte sich der BHC nun mehr und mehr frei und ging in Führung. Mit dem erhöhten Tempo hatte Ludwigshafen, dem nun zeitweise sein ebenfalls am Fuß verletzten Spielmacher Alaexander Feld fehlte, Probleme, und während Rudeck weiter einen sicheren Rückhalt hinter einer guten Abwehr bildete, trafen vorne vor allem Gunnarsson und der pfeilschnelle Halbrechte Maciej Majdzinski. Der 22-Jährige lief immer wieder unerschrocken in den gegnerischen Abwehrblock und riss Lücken.
Als Kapitän Kristian Nippes (53.) nach einem Tempogegenstoß erstmals eine Vier-Tore-Führung herauswarf, war die Vorentscheidung gefallen. Dabei hatte BHC-Trainer Sebastian Hinze nur vier Minuten zuvor bei 20:19 noch eine Auszeit genommen und offenbar an den richtigen Schrauben gedreht. So kann es weitergehen.
Es fehlten neben dem verletzten Torwart Bastian Rutschmann noch Fabian Gutbrod, der sich im Abschlusstraining verletzt hatte.