Bergischer HC Auch nach der Meisterschaft noch Ziele
BHC-Spieler erhielten nach dem Sieg im Topspiel drei Tage frei und blicken schon nach Lübeck.
Meister schon vier Spieltage vor Saisonende - und den letzten Angriff von Verfolger Bietigheim souverän abgewehrt: Nach dem 31:27 am Freitagabend im Spitzenspiel in der Solinger Klingenhalle gewährte BHC-Trainer Sebastian Hinze seiner Mannschaft zur Belohnung erst einmal drei Tage frei. Dass die Saison aber noch lange nicht abhakt ist, verdeutlichte Torwart Bastian Rutschmann, der zehn Minuten vor Schluss mit einer tollen Parade verhindert hatte, dass Bietigheim noch einmal auf ein Tor herankam. „Nächste Woche in Lübeck wollen wir unseren Auswärtsnimbus wahren, und zu Hause natürlich auch nicht mehr verlieren“, gab sich Rutschmann auch nach dem neuerlichen Triumph weiter hungrig. „Unser Ziel wird sein, die Serie mit nur vier Minuspunkten abzuschließen.“
Diesen Erfolgshunger des BHC stellte nicht nur Gästetrainer Hartmut Mayerhoffer heraus, der meinte: „Der BHC hat eine sehr intelligente Kaderzusammenstellung, aber auch sehr gut gespielt und thront über allen.“ Ex-BHC-Ikone Viktor Szilágy, jetzt Sportlicher Leiter in Kiel und mit Sohn Ben für einen Tag auf Besuch im Bergischen, nannte es beeindruckend, „wie die Mannschaft das durchgezogen hat.“ Das sei nicht einfach und auch eine Auszeichnung für die Arbeit von Sebastian Hinze, der es verstehe, die Spannung im Team hochzuhalten. Szilágyi: „Auch wenn es heute immer mal Phasen gab, wo es nicht so lief, konnte der BHC immer wieder zuschalten, und wer auch neu hereinkam, hat seine Arbeit gut gemacht.“
Das dürfte unter anderem auf Max Leon Bettin gemünzt gewesen sein, der mit drei tollen Toren in Serie nach der Pause eine der stärksten Phasen des BHC einleitete. Das war wichtig, denn in der Abwehr hatte Trainer Sebastian Hinze gerade in Hälfte zwei einige Nachlässigkeiten ausgemacht, die die Gäste immer noch im Spiel hielten. Mit dem gesamten Auftreten war er aber „sehr zufrieden“ und freute sich über die gute Leistung von Bettin besonders. „Wir haben vorher gesagt, in unserer Halle steigen nur wir auf“, sagte Rechtsaußen Arnor Gunnarsson, der mit neun Treffern bester BHC-Schütze gewesen war, zu der Entschlossenheit seiner Mannschaft bis zur letzten Minute. Bietigheim werde den Aufstieg nun eben nächste Woche in eigener Halle klarmachen, meinte der Isländer und machte dem Gegner ein Kompliment: „Alles spricht von unserer Serie, aber die hatten zuletzt eine genauso gute.“
Da kann es gerade im Hinblick auf das Wiedersehen in Liga eins wichtig sein, dass der BHC in dieser Saison beide Duelle gewonnen hat. „So haben wir uns Respekt verschafft“, findet Max Bettin. gh