Handball-Bundesliga BHC setzt Erfolgsserie gegen Hannover fort
Wuppertal · Nach einem 27:23-Erfolg über Hannover-Burgdorf klettern die Löwen in der Tabelle der Handball-Bundesliga vorläufig auf Platz fünf. Torwart Christopher Rudeck ragt aus einer guten Mannschaft noch heraus.
Der Bergische HC hat sich in der Handball-Bundesliga auch von der hoch eingeschätzten TSV Hannover-Burgdorf in seinem Lauf nicht stoppen lassen. Mit 27:23 (14:12) gewannen die Löwen am Samstagabend in der Wuppertaler Uni-Halle ihr drittes Heimspiel in Folge und bauten ihre Bilanz auf zuletzt 17:5 Punkte aus. Damit kletterten sie vorläufig vorbei an den Füchsen Berlin auf Platz fünf. Die haben allerdings noch zwei Spiele weniger als der BHC. Der Sieg war wieder einmal gestützt auf eine starke Abwehrleistung und einen überragenden Christopher Rudeck im Tor.
Nach drei Minuten lag Hannover zwar mit 3:1 vorne, doch danach schnürte sich der BHC-Abwehrverbund immer enger, so dass die Gäste kaum noch durchkamen und zudem in Torwart Christopher Rudeck immer wieder ihren Meister fanden. Parallel steigerte sich die Angriffseffektivität des BHC. Mit seinem starken Rückraum mit Linus Arnesson, Fabian Gutbrod und David Schmidt legten die Gastgeber schnell ein 6:4 vor und blieben stabil. Hannover nahm die Auszeit, doch der Effekt blieb zunächst aus. Bei 10:6 nach 23 Minuten war die höchste Führung des BHC erreicht. Erst danach vergab der BHC vorne zunehmend Gelegenheiten, bekam der Gast besseren Zugriff. In einer Unterzahl kam Hannover per Gegenstoß zwei Minuten vor der Halbzeit sogar zum 12:12-Ausgleich, kassierte allerdings anschließend noch eine Zeitstrafe und musste in doppelter Unterzahl bis zur Pause noch zwei Gegentreffer hinnehmen. Das 14:12 für den BHC erzielte der Ex-Hannoveraner Csaba Szücs zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff nach energischem Antritt über das halbe Feld.
Beflügelt davon hoben die Hausherrn gleich nach dem Wechsel zu einem Wahnsinns-Lauf an. Rudeck war nun fast gar nicht mehr zu bezwingen, und die Hannoveraner Recken wussten wohl nicht, wie ihnen geschah. Bei 17:12 nahm Gästetrainer Carlos Ortega die Auszeit und bei 21:14 die nächste. Die Effekte blieben gering, der BHC blieb zunächst stabil, spielte seine vielfältigen Möglichkeiten aus. Ob aus dem Rückraum, vom Kreis oder im Tempospiel, wenn Hannover wieder mal einen technischen Fehler einstreute. Erst als Alfred Jönsson die Gäste in einer kleinen BHC-Schwächephase elf Minuten vor dem Ende wieder auf vier Tore heranbringen konnte, sah sich auch BHC-Trainer Sebastian Hinze genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Arnor Gunnarsson ließ mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter zum 24:19 (im Hinspiel hatte er in letzter Sekunde per Siebenmeter den Ausgleich erzielt) aber erst einmal keine Zweifel über den Sieger aufkommen.
Aufreger dann noch als Max Darj die erste Zwei-Minuten-Strafe des BHC kassierte, weil er noch einen Pass spielte, nachdem die Schiedsrichter einen Gegenstoß abgepfiffen hatten. Erinnerungen ans Hinspiel wurden kurz wach, als Hannover auf drei Tore herankam. Der BHC hatte damals drei Tore noch in 70 Sekunden aufgeholt, und hier waren noch vier Minuten zu spielen. Aber der BHC ließ sich in der derzeitigen Form nicht beirren, zog wieder weg und gewann am Ende unterstützt von den Rudeck-Paraden Nummer 16, 17 und 18 sicher mit 27:23. 43,9 Prozent gehaltener Bälle lautete am Ende seine Superquote, mit der er auch Hannovers guten Urban Lesjak (35) noch deutlich übertraf.