Handball-Bundesliga BHC gegen Kiel auch ohne Fans in Düsseldorf
Wuppertal/Solingen/Düsseldorf · Handball-Bundesligist reagiert schnell auf die politischen Beschlüsse und das Zuschauerverbot im November. Priorität habe die Fortführung des Spielbetriebs.
Schweren Herzens aber nichtsdestotrotz blitzschnell hat Handball-Bundesligist Bergischer HC auf die Beschlüsse der Ministerpräsidenten bei der Corona-Konferenz in Berlin reagiert, wonach unter anderem der Profisport im November ohne Zuschauer auskommen muss. „Wir haben jetzt Klarheit, dass neben dem Spiel gegen Flensburg am Samstag in der Klingenhalle auch die Partie gegen Kiel am 15. November in Düsseldorf ein reines Medienspiel werden wird“, sagte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. Das sei zwar schmerzhaft, weil man gegen die beiden Topclubs unter normalen Umständen zusammen 10 000 bis 15 000 Zuschauer hätte erwarten können, aber bei allem derzeitigen Durcheinander sei es für die Liga wichtig, die Prioritäten im Blick zu halten, und die lauteten, dass der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden müsse. Das sei durch die ausgefeilten Hygienekonzepte, die sich bewährt hätten, sichergestellt.
Die zweite Frage beziehe sich dann natürlich auf die Fandarstellung und die Partnerdarstellung. Von beiden Gruppen habe man aber die allergrößte Akzeptanz für das derzeitige Vorgehen erfahren, hebt Föste als außergewöhnlich hervor.
Damit, dass man auch ohne die Möglichkeit, Zuschauer zuzulassen mit dem Spiel gegen Kiel im großen ISS Dome in Düsseldorf bleiben werde, wolle man der Partnerschaft zur und der Solidarität mit der Sportstadt Düsseldorf Ausdruck verleihen. Ob man für die Partie gegen Berlin, die sechs Tage später, am Samstag 21. November, ebenfalls in Düsseldorf stattfinden sollte, stattdessen in die Solinger Klingenhalle geht, dazu werde es noch Gespräche, unter anderem mit dem Fernsehsender Sky geben. „Generell“, so Föste, „werden wir es von der jeweiligen Lage abhängig machen, wo wir unsere Heimspiele austragen.“ In der jetzigen Situation spreche bis Jahresende viel für die Klingenhalle, für die es bereits ein funktionierendes Setup gebe. Ein Vorgespräch hatte der BHC auch bereits mit dem Wuppertaler Sportamt zur Uni-Halle geführt, doch dort müsste erst ein konkretes Hygienekonzept aufgestellt werden, was kaum Sinn machen würde, so lange man keine Zuschauer zulassen darf. Für die nach Berlin restlichen drei Heimspiele bis Jahresende gegen Coburg, Ludwigshafen und Essen spricht also viel für die Klingenhalle, sollte sich an der Corona-Gesamtsituation bis dahin nicht grundlegend etwas ändern.
Die Mannschaft des BHC bereitet sich unterdessen auf das Heimspiel am Samstag gegen Flensburg vor. gh