Talentförderung Realschule wird jetzt auch Handball-Stützpunkt
Wuppertal · Kooperationsvereinbarung mit dem Westdeutschen Handballverband ist Voraussetzung für Landesförderungen.
Als Partnerschule des Leistungssports hat sich die Friedrich Bayer-Realschule längst etabliert, fördert auch in der Zusammenarbeit mit dem auf Küllenhahn benachbarten Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) seit Jahren junge Sportler. Als Stützpunkt Schwimmen ist das FBR längst offiziell vom Schwimmverband und vom Land anerkannt. Es hat mit Ex-Bundestrainer Henning Lambertz als Lehrer da quasi eine Idealbesetzung und mit dem Schwimmleistungszentrum nebenan eine optimale Infrastruktur. Jetzt ist mit dem Handball auch offiziell eine zweite Schwerpunktsportart dazugekommen. Mit dem Westdeutschen Handballverband wurde kürzlich eine Kooperationsvereinbarung zur Förderung des Handballsports getroffen. Die Schule ist nun offiziell als Handball-Stützpunkt anerkannt.
„Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir auch in den Genuss von Landesförderungen kommen können, wenn sich bei uns Kaderathleten entwickeln, beispielsweise zum Jugendnationalspieler werden“, freut sich Tim Focke, Ex-Wasserballer und Sportkoordinator an der Friedrich-Bayer-Realschule. Das könne in Form von Fortbildungen oder zusätzlichen Lehrerkontingenten oder -Honoraren sein.
FBR und CFG kooperieren bereits mit dem Bergischen HC
Dem FBR und dem CFG kommt dabei natürlich die Kooperation mit dem Handball-Bundesligisten Bergischer HC zugute, die im vergangenen Schuljahr geschlossen wurde. Der BHC arbeitet eng mit der Friedrich-Albert-Lange-Schule in Solingen zusammen, doch für Spieler aus Wuppertal gibt es mit dem Schulzentrum Süd nun einen zweiten Anlaufpunkt, um weite Wege zu vermeiden. Mehrere BHC-Jugendspieler besuchen schließlich, wie berichtet, auch die beiden Wuppertaler Schulen auf den Südhöhen. Sie erhalten in der auch für andere im Handball talentierte Schüler offenen AG zusätzliches Training, das sogar mit ihren Vereinstrainern abgestimmt werden kann.
Im vergangenen Schuljahr hatte Jonas Leppich, der nun zum erweiterten Kader des BHC-Bundesliga-Teams gehört, die AG geleitet. Zum neuen Schuljahr hat sie der 19-Jahre alte BHC-Jugendspieler Tobias Schmitz übernommen. „Die Zusammenarbeit mit dem BHC klappt hervorragend“, sagt Tim Focke.
In ähnlicher Weise soll nun möglichst auch die Kooperation mit dem Wuppertaler SV im Fußball wieder intensiviert werden. Ziel, so Focke sei, Fußball als dritte offizielle Schwerpunktsportart an der Schule zu etablieren. Auch hier sind die Voraussetzungen hervorragend. Zum Kollegium der Friedrich-Bayer-Realschule gehört mit Axel Kilz schließlich ein ehemaliger WSV-Jugendtrainer, der aktuell den benachbarten Fußball-Oberligisten Cronenberger SC trainiert. Focke: „Diese drei Schwerpunktsportarten sind zunächst realistisch, doch vielleicht ergeben sich auch neue Möglichkeiten, wenn das Konzept 4Fields umgesetzt wird, das unter anderem den Bau einer Kaltlufthalle vorsieht, die beispielsweise auch für die Leichtathletik genutzt werden könnte. Aktuell gebe es zum Beispiel eine Basketball-AG. gh