BHC bei Turnier in Weiden Dritter

Der neue Erstligist tat sich als ranghöchste Mannschaft schwer. Trainer HaDe Schmitz nahm es gelassen.

Wuppertal. Handball-Bundesligist Bergischer HC musste sich am Wochenende beim EWV-Cup in Weiden mit Platz drei begnügen. Der Turniersieger von 2007 konnte als klassenhöchstes Team seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden und kassierte in fünf Spielen über die Kurzdistanz Niederlagen gegen Korschenbroich und Essen. Zwar musste der BHC in Weiden noch auf seinen neuen Spielmacher Henrik Knudsen verzichten, spielte aber erstmals wieder mit Hendrik Pekeler, der nach der Junioren-WM seit Freitag im Training ist.

Die Vorrunde begann wenig verheißungsvoll. Trotz einer 8:4-Führung (13.) und überlegen geführter Anfangsphase gaben die „Löwen“ die Partie gegen den TV Korschenbroich völlig aus der Hand, verwarfen alle drei Siebenmeter, trafen viermal die Latte und unterlagen mit 13:16. Tore: Hoße (3), Oelze (3/1), Pekeler (2), Wöss (2), Vitek, Nippes, Böhm.

Somit stand der Erstligaaufsteiger gegen Erstligaabsteiger ASV Hamm-Westfalen (zuvor 17:9 gegen Korschenbroich) im zweiten Spiel unter Druck. Nach gutem Start und einer 7:4-Führung ließen sich die Bergischen auch durch Hendrik Pekelers Aluminium-Hattrick (dreimal hintereinander traf der Juniorenweltmeister nur das Torgebälk) nicht aus der Erfolgsspur bringen. Der 19:15-Sieg reichte zwar für den Einzug ins Halbfinale, war aber zu wenig, um Hamm vom ersten Gruppenplatz zu verdrängen. Die BHC-Tore erzielten: Klev (3), Quade (3), Nippes (3), Reinarz (3/2), Hoße (2), Karason (2), Moen, Böhm, Pekeler.

Die Sonntagmorgen-Partie gegen den Oberligisten Weiden gewann der BHC erwartungsgemäß ungefährdet mit 19:8. Nach 14 Minuten hatte es bereits 13:3 gestanden. Hoße (5), Oelze (5/1), Nippes (3), Karason (2), Vitek, Quade, Moen, Pekeler sorgten für die Treffer.

Als Gruppenzweiter traf der BHC im Halbfinale auf Zweitligist TUSEM Essen. Nach vier Treffern von Runar Karason lag er mit 7:5 vorne, führte später auch noch einmal durch Neuzugang Richard Wöss mit 16:15. Nach einer Zeitstrafe gegen Jiri Vitek nutzte Essen aber die Gunst der Stunde mit drei Treffern in Folge. Nachdem Fabian Böhm zum 20:20 ausgeglichen hatte, kam TuSEM durch einen umstrittenen Siebenmeter zum Sieg. Böhms letzter Wurf klatschte nur noch an den Pfosten. Tore: Karason (4), Reinarz (3/1), Wöss (3), Hoße (2/1), Klev (2), Behr, Vitek, Quade, Oelze (1/1), Böhm, Nippes.

Im Spiel um Platz drei trafen die „Löwen“ dann erneut auf den ASV Hamm-Westfalen, der im anderen Halbfinale gegen Elmar Selmanovics TV Emsdetten mit 16:17 gescheitert war. Der BHC behielt dank einer Leistungssteigerung nach der Pause und eines starken Torhüters Mario Huhnstock, der zum „man of the match“ gewählt wurde, mit 22:18 die Oberhand. Tore: Hoße (3), Moen (3), Böhm (3), Pekeler (3), Oelze (3/1), Quade (2), Nippes (2), Vitek, Wöss, Karason.

Das Finale gewann Essen gegen Emsdetten mit 20:16. BHC-Trainer HaDe Schmitz war der Turnierausgang letztlich egal, und die Leistungsschwankungen waren für ihn leicht erklärbar: „Nach drei Wochen harter Arbeit sind meine Spieler platt. Außerdem bereiten wir uns auf das erste Saisonspiel am 7. September vor und nicht auf ein Turnierspiel gegen Korschenbroich.“

Heute Mittag reist der BHC in Richtung Rotenburg zum Sparkassen-Cup.