Handball BHC: Die erste Hürde lautet Magdeburg

Wuppertal. Dass der Bergische HC auch personelle Rückschläge wegstecken kann, das haben die Löwen in den vergangenen beiden Spielzeiten der Handball-Bundesliga mehrfach bewiesen. Diese Qualität wird mehr denn je gefragt sein, wenn die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze am Sonntag in Magdeburg (Anwurf: 17.15 Uhr) in ihre dritte Spielzeit in Folge im Handball-Oberhaus startet.

Foto: Uli Preuss

Ohne Vier muss der 14. der vergangenen Saison beim Vierten antreten und die Aussichten, dass sich die Lage bald entspannen könnte, sind vage. Neben den Langzeitverletzten Viktor Szilágyi und Milos Dragas sowie dem am Knie verletzten Linksaußen Christian Hoße, der aber möglicherweise in zwei Wochen wieder zur Verfügung steht, fällt nun auch Kristian Nippes länger aus.

Wie berichtet, hat er seit dem Trainingslager in Österreich Schmerzen im Knie, die wohl zum Teil auf Verschleiß zurückzuführen sind. Einen Einsatzversuch im Pokal brach er am vergangenen Wochenende vorzeitig ab, und nun verordneten ihm die Teamärzte noch einmal vier Wochen Ruhe. Mit einem MRT am 14. September soll geklärt werden, ob er eventuell operiert werden muss oder konventionell behandelt werden kann.

Mit nur vier fitten Rückraumspielern plus Nachwuchsmann Brian Gipperich geht es nun nach Magdeburg in die gefürchtete ehemalige Bördelandhalle, wo der BHC bisher noch keinen Blumentopf gewinnen konnte.

Bangemachen gilt für Trainer Sebastian Hinze aber nicht. Auch daran, sich auf dem Spielermarkt umzuschauen, denke er derzeit nicht. „Magdeburg ist sicher eine der schwerstmöglichen Aufgaben, aber das schöne ist, das wir die Chance haben, sie zu lösen.“

Messen will er seine Mannschaft nach nur drei Auswärtspünktchen in der Vorsaison daran, ob sie es schaffe, auswärts näher ranzukommen und ein System zu spielen, dass auch in fremden Hallen funktioniere. Dabei soll Ace Jonovski als neuer Abwehrchef helfen.

„Beim SCM zu punkten, ist immer richtig schwer, aber wir versuchen es“, sagt BHC-Torwart Björgvin Gustavsson, der früher selbst für Magdeburg gespielt hat und die Stimmung in der Bördelandhalle sehr gut kennt. Gustavsson gehörte in der Vorbereitung des BHC zu den Leistungsträgern. Sein junger Kollege Christopher Rudeck muss sich an die Bundesliga erst einmal herantasten. „Das hat er in der vergangenen Saison aber auch in Dänemarks erster Liga schnell geschafft“, sagt Trainer Sebastian Hinze optimistisch.

Froh stimmt ihn auch, dass Maximilian Hermann nach seiner Hüftprellung wieder trainieren konnte und für Sonntag zur Verfügung steht. Dadurch verfügt der BHC - im Gegensatz zum Pokalwochenende — über einen gestandenen Halbrechten, unterstützt von Brian Gipperich.

„Wir wollen da sein, wenn Magdeburg uns die Chance gibt“, sagt Hinze. So oder so werde es ein sehr wichtiges Spiel, denn wo man wirklich stehe beim erneuten Projekt Klassenerhalt, werde man erst nach ein paar Partien sehen.

“ Siehe auch Interview S. 9