Handball BHC erlebt am Mittwoch Abstiegskampf pur
Die Handballer reisen zum Kellerduell nach Eisenach. Bei einer Niederlage droht ihnen das Überwintern auf einem Abstiegsplatz.
Mehr als 10 000 Handball-Fans im Bergischen Land fiebern der Rekordveranstaltung des Bergischen HC gegen den THW Kiel in der Lanxess-Arena entgegen. Doch bevor es zu der mit großer Vorfreude erwarteten Kür am Sonntag, 27. Dezember (Anwurf 18.15 Uhr), kommt, muss die Mannschaft um Kapitän Alexander Oelze am Mittwoch (19 Uhr, Werner-Aßmann-Halle) beim ThSV Eisenach antreten.
Mit einem Sieg will das Team von BHC-Trainer Sebastian Hinze den Abstiegs-Konkurrenten auf Abstand halten. Eisenach liegt mit sechs Punkten auf dem vorletzten Platz der Handball-Bundesliga. Der BHC ist mit einem Punkt mehr auf der Habenseite 15. der Tabelle.
Mit einem Sieg kann der BHC über Weihnachten die Vorfreude auf das letzte Spiel des Jahres genießen. Bei einer Niederlage wäre allerdings für die Bergischen das Überwintern auf einem Abstiegsplatz sehr wahrscheinlich, denn gegen Kiel hängen trotz der zahlenmäßig großen Unterstützung durch die eigenen Fans die Trauben wohl zu hoch. „Uns ist die Wichtigkeit der Partie gegen Eisenach klar. Mit einem guten Spiel wollen wir die Situation für uns nutzen, dass Eisenach ebenfalls unter Druck steht“, sagt Hinze, der es als wichtig ansieht, in der voraussichtlich hitzigen Begegnung kühlen Kopf zu behalten.
Dass es wie im Hinspiel (30:22) einen klaren Sieg des BHC geben könnte, ist unwahrscheinlich. In der eigenen Halle tritt der ThSV anders auf als in der Fremde. Zudem haben die Eisenacher sich mit Borut Mackovsek verstärkt. Der slowenische Nationalspieler soll ihnen im Abstiegskampf weiter helfen.
„Ich kann verstehen, dass sie sich mit ihm verstärkt haben“, sagt Hinze, der den Rückraumlinken für keine schlechte Wahl hält. Er selbst sieht indes keinen Anlass, sich noch weiter auf dem Transfermarkt umzusehen. „Das ist momentan nicht geplant“, erklärt der Coach. „Wir haben ja gezeigt, dass wir, wenn wir komplett sind, auch mithalten können“, sagt „Seppl“ Hinze.
Bereits heute bricht der BHC-Tross nach einer Trainingseinheit nach Eisenach auf. Die Mannschaft soll ausgeruht in das Spiel gehen. Bei der Niederlage gegen Frisch Auf Göppingen am vergangenen Samstag fehlte dem BHC die nötige Frische im Spiel nach zwei hart erkämpften Siegen in der Meisterschaft und im DHB-Pokal. Zumindest ist die Erholungspause um einen Tag länger als in der vergangenen Woche.
Für den an der Schulter verletzten Flügelspieler Arnor Gunnarsson kommt das morgige Match allerdings noch einige Tage zu früh. Gestern stieg der Isländer wieder ins Mannschaftstraining ein. Er macht sich zumindest Hoffnungen, am 27. Dezember in der Lanxess Arena wieder zum Einsatz zu kommen. Beim ersten Auftritt des BHC in Köln gegen den VfL Gummersbach zählte er zu den stärksten Akteuren der Gastgeber.