BHC-Etat bei 2,2 Millionen Euro
Der Erstliga-Aufsteiger sieht sich eine Woche vor dem Saisonstart sportlich und wirtschaftlich gut aufgestellt.
Wuppertal. Aufsteiger Bergischer HC fühlt sich gut vorbereitet, um das große Abenteuer 1. Handball-Liga — gemeinhin als die stärkste der Liga Welt bezeichnet — zu bestehen. Das war die Botschaft, die Geschäftsführer Jörg Föste und Trainer Sebastian Hinze am Freitag bei einer Pressekonferenz eine Woche vor dem Saisonstart bei Klassenprimus THW Kiel verkündeten.
Das oberste Ziel lautet Klassenerhalt — also mindestens drei Teams hinter sich zu lassen. Zu einer Prognose zur Stärke der Konkurrenz und dazu, wo der BHC am Ende landen wird, ließ sich Sebastian Hinze wie üblich nicht bewegen. „Wir schauen nur auf uns, sind körperlich gut vorbereitet und auch in der spielerischen Entwicklung weiter als vor einem Jahr“, sagte er.
Fortschritt war auch das Thema von Jörg Föste. Neben der sportlichen Weiterentwicklung sei der BHC auch bei der emotionalen Bindung in der Region, der Beachtung in Handballdeutschland und den wirtschaftlichen Grundlagen weitergekommen.
Konkret auf 2,2 Millionen Euro bezifferte Föste den Etat, mit dem der BHC in die Saison gehen werde und sprach von einem „Rekord“. Im ersten Erstliga-Jahr 2011/12 war der Etat noch mit zwei Millionen plus x beziffert worden.
„Mit damals sind wir aber nicht mehr zu vergleichen. Wir sind jetzt viel breiter aufgestellt“, sagte Föste und verwies darauf, dass der Sponsorenkreis inzwischen 116 Partner umfasse. Allein seit Frühjahr sind rund 30 dazugekommen, darunter zwölf Marktführer aus dem Bergischen (zuvor fünf), um die der BHC als sportlicher Marktführer der Region besonders geworben hatte. Mit weiteren „Neuzugängen“ rechne er in der Saison.
Dass der BHC mit seinem aktuellen Etat offiziell „nur“ auf dem vorletzten Platz der ersten Liga steht, zwischen den Mitaufsteigern aus Eisenach und Emsdetten und 800.000 Euro hinter dem „Viertletzten“ Balingen, relativierte Föste nicht nur deshalb. „Wir haben den Vorteil, dass wir keinerlei Schulden und damit keinen Kapitaldienst haben und durch unsere schlanken Strukturen und die vielen ehrenamtlichen Helfer wohl weitere 500.000, 600.000 Euro sparen, die wir in die Mannschaft stecken konnten.“
Und wer hat angesichts eines Gesamtetats der Handball-Bundesliga von 82,7 Millionen Euro sein Geld am besten angelegt? „Wir natürlich“, antwortete Sebastian Hinze wie aus der Pistole geschossen.