BHC feilt an der Abwehr

Nach der knappen Niederlage gegen Wetzlar müssen die Bergischem am Samstag zur MT Melsungen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wann gibt es endlich wieder Punkte für den Bergischen HC? Diese Frage, die sich für den Handball-Bundesligisten bereits seit acht Spielen stellt, ist seit Mittwoch noch drängender geworden. Durch Siege der Konkurrenten Minden und Balingen gegen Berlin und Hannover ist der Vorsprung der auf Platz 15 abgerutschten Bergischen Löwen auf den ersten Abstiegsplatz auf zwei Punkte geschmolzen. Da täten Zähler bei der MT Melsungen, wo der BHC am Samstag um 19 Uhr antreten muss (Rothenbachhalle Kassel), gut.

„Natürlich hätte ich auf andere Ergebnisse der Konkurrenz gehofft, aber wir haben es ja noch selbst in der Hand und genügend Spiele, in denen wir punkten können“, sagt Rückraumspieler Kristian Nippes. Dass die eigenen aktuell 15 Punkte zum Klassenerhalt nicht reichen würden, sei klar, insofern habe sich an der Ausgangslage nichts geändert.

Punkten also beim Tabellensechsten, der im Hinspiel beim 30:31 die Punkte aus der Klingenhalle entführt hatte? „Ich wäre vermessen zu sagen, wir müssen dort gewinnen, aber wenn wir die Chance dazu erhalten, müssen wir bereit sein“, sagt Trainer Sebastian Hinze und kehrt damit zu einem Terminus zurück, den der BHC in der Hinrunde oft positiv bestätigt hat.

„Dazu müssen wir uns in der Abwehr aber weiter steigern“, fügt Analytiker Hinze gleich an. Bei den vielen positiven Erkenntnissen, die er aus der unglücklichen 27:28-Niederlage gegen Wetzlar zuletzt mitgenommen habe, war ihm vor allem das mangelhafte Ausnutzen von Über- und Unterzahlsituationen negativ aufgefallen. Aus diesen Phasen ging Wetzlar mit einem 9:4 hervor, obwohl beide Teams gleichviele Zeitstrafen hatten.

„Daran haben wir in dieser Woche intensiv gearbeitet“. so Hinze. Am Angriff, der gegen Wetzlar eine Erfolgsquote von 60 Prozent erreicht habe, sei dagegen weniger auszusetzen. Dass er auch gegen Melsungen die Variante ohne die Mittelleute Viktor Szilágyi und Alex Oelze, mit der er Wetzlar zu Beginn überrascht hatte, wähle, wollte er so nicht bestätigen. „Generell halte ich uns mit zwei Mittelleuten für noch stärker.“ Wobei der Halblinke Fabian Gutbrod eine Klasseleistung gezeigt habe, an der er sich künftig messen lassen dürfe. Bis auf den noch verletzten Linksaußen Christian Hoße kann der Trainer auf alle Mann zurückgreifen.