BHC gegen TV Hüttenberg: Ein ganz besonderes Duell
Im Vorjahr trafen sich der Bergischen HC und der TV Hüttenberg noch in der ersten Liga. Am Samstag in der Uni-Halle (18.15 Uhr) ist es das Top-Spiel der zweiten.
Wuppertal. Kein Spiel wie jedes andere heißt es, wenn am Samstagabend die Handballer des Bergischen HC auf den TV Hüttenberg treffen. Es ist das Duell der alten Rivalen, die seit der Gründung des BHC immer in der gleichen Liga spielten, ja sogar gleichzeitig in die erste Liga auf- und wieder abstiegen. Wenn beide Teams am Samstagabend um 18.15 Uhr in der Uni-Halle aufeinandertreffen, dann ist es das absolute Spitzenspiel der zweiten Bundesliga, es ist das Duell Zweiter gegen Dritter.
Und die Bedeutung der Partie ist vor allem aus Sicht der Bergischen riesengroß. Denn nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen geht es darum, den Negativtrend zu stoppen. „Zwei Heimniederlagen in Folge passen nicht zum BHC“, sagt Trainer Sebastian Hinze entschieden und kündigt eine komplette Fokussierung auf die Aufgabe am Samstag an. Wohl wissend, dass eine erneute Heimpleite den Ambitionen des BHC nach dem Verlust der Tabellenführung wohl endgültig einen herben Dämpfer versetzen würde.
Aber die Zuversicht sei so oder so groß, betont der Coach, der auf der Kreisläuferposition mit dem genesenen Max Weiß und dem gerade neu verpflichteten Fabian Bohnert wieder zwei starke Alternativen aufbieten kann. Bohnert soll mit seinen 100 Kilo und 1,95 Metern auch für den Abwehr-Innenblock ein großer Gewinn sein.
Ebenso mit seinem Selbstvertrauen und seiner kämpferischen Grundausrichtung. „Aber zu Hause ist das Spiel gegen Hüttenberg überhaupt kein Problem. Da werden wir auf jeden Fall zwei Punkte einfahren“, diktierte Bohnert bei seiner Vorstellung am Mittwoch selbstbewusst in die Blöcke. Aus seiner Zeit bei der SG Frankfurt kennt er die nordhessischen Hüttenberger und weiß um die Ausrichtung der Mannschaft. „Nach vorne und hinten läuft eigentlich alles über Florian Laudt.“
Und der torgefährliche Spielmacher und seine TVH-Kameraden hatten in den vergangenen Wochen einen ziemlichen Lauf. Durch fünf Siege in Serie — unter anderem ein 28:22 gegen Primus Emsdetten — kletterte die spielstarke Truppe in die Aufstiegsränge, liegt nur einen Zähler hinter dem BHC. „Wir fahren zum BHC, um zu gewinnen“, gibt sich Heiko Karrer, der im Sommer den langjährigen Erfolgscoach Jan Gorr abgelöst hat, selbstbewusst.
Mehr als 100 Gästefans werden ebenfalls in der Uni-Halle erwartet. Auch wenn sich beim BHC die Lage auf der Kreisläuferposition wieder entspannt hat und durch die Verpflichtung von Bohnert ein positiver Impuls gesetzt wurde, ganz ohne Probleme ist die Mannschaft momentan aber nicht. Denn durch die Schulterverletzung von Kristian Nippes (Kapselriss) steht nur noch Jiri Vitek als etatmäßiger Halbrechter zur Verfügung. Der erfahrene Tscheche schien dadurch zuletzt aber regelrecht beflügelt, war erfolgreichster Feldtorschütze bei der Niederlage in Aue. Gegen Hüttenberg wird Vitek erneut besonders gefordert sein.