BHC stellt sich auf viel Tempo der "Wild-Boys" ein

Bergischer HC tritt am Freitag um 20 Uhr beim TV Bittenfeld an.

Wuppertal. Nicht viel Zeit, den sonnigen Donnerstag zu genießen, hatten die Handballer des Bergischen HC. Denn als es um die Mittagszeit so richtig schön wurde, startete der aktuelle Tabellenzweite bereits seine Bustour zum Auswärtsspiel beim Tabellensiebten, TV Bittenfeld. Anwurf ist am Freitag um 20 Uhr in der Stuttgarter SCHARRena.

Für BHC-Isi Arnor Gunnarsson eine besondere Partie, spielte er doch vor seinem Wechsel ins Bergische zwei Jahre beim TVB. Und wenn er sich an eines noch gut erinnern kann, dann an die Heimstärke, die ihn und seine ehemaligen Kameraden stets auszeichneten. Das musste vor zwei Wochen auch Spitzenreiter Emsdetten erleben, der im Schwabenländle mit 27:31 unterlag.

Ihr anderes Gesicht — und auch an das kann sich Gunnarsson noch gut erinnern — zeigen die Bittenfelder immer wieder auswärts. So wie in der vergangenen Woche, als sie eine — zumindest in der Höhe — völlig unerwartete 22:32-XXL-Pleite beim vermutlichen Absteiger Leutershausen kassierten. „Keine Ahnung, was da bei denen los war“, sagt Gunnarsson, der genau um die Stärken der „Wild-Boys“ weiß: das Gegenstoßspiel. „Die spielen unglaublich viel mit erster und zweiter Welle. Und wenn viele Zuschauer da sind und die Atmosphäre gut ist, dann wird das sehr schwer für uns gegen Bittenfeld.“

BHC-Trainer Sebastian Hinze will die schwache Bittenfelder Vorstellung in Leutershausen nicht überbewerten, weiß, wozu die Waiblinger in der Lage sind. „Zwischen deren Auftritt gegen Emsdetten und dem gegen Leutershausen lagen Welten“, sagt der Coach nach einer Video-Analyse der Partien.

Dem Tempohandball der Hausherren kann der BHC heute Abend aber nur mit dezimiertem Kader begegnen. Nationalspieler Viktor Szilagyi pausiert weiterhin wegen seiner Sehnenverletzung im rechten Handgelenk, und Linksaußen Jan Artmann ist krank (Magen-Darm).

„Das ist natürlich schon ein gewisser Nachteil, wenn man gegen solch eine schnelle Mannschaft auf zwei Leute verzichten muss. Denn, um mit dem Bittenfelder Tempo mitzuhalten, muss man eigentlich auch selbst viel wechseln“, sagt Gunnarsson. Wobei der flinke kleine Isländer auf seiner Position aber durchaus genügend Pausen bekommen könnte. Denn Rechtsaußen-Kollege Richard Wöss erfreut sich bester Gesundheit. Und vielleicht kommt ja auch gerade diesen beiden Konterspezialisten der schnelle Bittenfelder Handball entgegen — wenn sich dann auch in die andere Richtung die Gelegenheiten ergeben.