Handball: Der BHC ist kaum noch aufzuhalten
32:26-Heimsieg gegen Eintracht Hildesheim bringt das Hinze-Team wieder einen Schritt näher an Liga Eins.
Wuppertal. Die Handballer des Bergischen HC scheinen nicht mehr aufzuhalten zu sein bei ihrer Rückkehr in die erste Bundesliga. Am Samstagabend gewann das Team von Trainer Sebastian Hinze das Heimspiel gegen Eintracht Hildesheim mit 32:26 (15:14). Das Duell der beiden Erstligaabsteiger war allerdings lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe, doch als die Hausherren in den letzten 20 Minuten in der Deckung Beton anrührten und gleichzeitig das Tempo hochhielten, bekamen die Niedersachsen ihre Grenzen aufgezeigt.
Die 1590 Zuschauer, die den Weg in die Solinger Klingenhalle gefunden hatten, bekamen eine unterhaltsame Partie geboten, mussten allerdings auf BHC-Spielmacher Viktor Szilagyi verzichten (siehe Randbericht). Auf der Rückraummitte lag die Verantwortung somit umso mehr auf den Schultern von Alexander Oelze, der im Gegensatz zu sonst aber nicht unbedingt seinen besten Tag erwischt hatte. Doch das sollte an diesem Abend nicht gravierend ins Gewicht fallen.
Stattdessen war es ein Match, in dem die Außen besonders gut zum Zuge kamen. Vor allem, weil das Gegenstoßspiel glänzend funktionierte. Denn zwischen den Pfosten glänzte wie schon so oft in dieser Saison Oldie Jan Stochl (38). Der Tscheche, dessen Vertrag nicht verlängert wird, stellte mit 16 Paraden seine beiden Gegenüber (zusammen magere sechs) im Hildesheimer Kasten klar in den Schatten. Und weil Stochl, der von seinen Mitspielern „Katze“ genannt wird, dazu auch noch super Gegenstoßpässe spielen kann, kam die Außenzange Richard Wöss/Christian Hoße — und später Jan Artmann und Arnor Gunnarsson — toll ins Laufen. Am Ende kam das Quartett auf zwölf Treffer aus dem Spiel heraus. Mehrere davon in Unterzahl oder sogar doppelter Unterzahl.
Immer wenn der BHC von den — nicht immer nachvollziehbar pfeifenden — Schiedsrichtern dezimiert wurde, schien die Mannschaft noch ein wenig besser und effektiver zu spielen.
Ganz stark im Übrigen auch ein anderer BHC-Oldie: Michael Hegemann ackerte das komplette Spiel über unermüdlich in der Abwehr und trumpfte im zweiten Durchgang sogar auf der Rückraummitte auf. Mit sechs Treffern war der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler bester Schütze der Hausherren, die sich von 19:19 innerhalb von knapp zehn Minuten vorentscheidend auf 25:20 absetzen konnten.