BHC unterliegt dem VfL Gummersbach

Trotz einer starken Leistung reicht es beim 26:29 am Ende nicht. Der Abstieg ist damit kaum noch abzuwenden.

Wuppertal. Es war die wohl letzte Chance, sich die Hoffnung zu erhalten, auch im nächsten Jahr noch in der ersten Handball-Bundesliga zu spielen, doch der BHC hat am Mittwochabend in der ausverkauften Uni-Halle gegen den VfL Gummersbach keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Mit 26:29 (13:15) unterlagen die Löwen den Oberbergischen.

Der Abstieg aus der Eliteklasse scheint bei nunmehr vier ausstehenden Spielen und weiterhin fünf Punkten Rückstand auf Wetzlar kaum noch vermeidbar.

Die Vorstellung der Bergischen gegen diesen Gegner war dennoch erstklassig und deutlich stärker als zuletzt. „Ach hätte der BHC doch auch gegen Hildesheim so stark gespielt“, dürften sich die begeisternd mitgehenden 3200 Zuschauer gesagt haben.

Obwohl Gummersbach von Beginn an zeigte, warum, die Mannschaft nach dem Winter erst zweimal verloren hat und am Wochenende ins Finale des Europapokals der Pokalsieger einziehen konnte, hielt der BHC stets mutig dagegen. Er konnte freilich nicht verhindern, dass die Gäste mit den bärenstarken Rückraumschützen Adrian Pfahl und vor allem Barna Putics zunächst auf 8:3 davonzogen. Doch das gab diesmal keinen Bruch im Spiel.

Ob durch doppelte Unterzahl oder auch mal einem leichten Ballverlust — durch nichts schienen sich die Löwen an diesem Abend beeindrucken zu lassen. HaDe Schmitz zog alle Register, brachte alle Spieler zum Einsatz und plötzlich zeigte auch Gummersbachs so starke Deckung um den baumlangen Dennis Krause erste Schwächen.

Die nutzte neben dem vom Siebenmeterpunkt gewohnt sicheren Alex Oelze zunächst vor allem Runar Karason aus. Mit dem Pausenpfiff kamen die Gastgeber durch Hendrik Pekeler auf 13:15 heran und erhielten sich so sämtliche Chancen.

Nach dem Wechsel zogen die Oberbergischen zwar zunächst wieder auf vier Tore davon, aber wieder antwortete der BHC. Positiv machte sich ebenfalls bemerkbar, dass Richard Wöss nach zweimonatiger Verletzungspause auf Rechtsaußen völlig unbeeindruckt von seiner 30-Zentimeter-Narbe aufspielte. Nach 44 Minuten kam der BHC durch den oft unglücklich agierenden aber unermüdlich kämpfenden Kristian Nippes zum 20:20-Ausgleich — Riesenjubel in der Halle.

Doch einen Moment lang blieb der BHC nach diesem Kraftakt unaufmerksam und das nutzten die Gummersbacher zum entscheidenden Schlag an diesem Abend. Vom 21:25 erholte sich der BHC nicht mehr, steckte zwar nie auf, kam aber auch nicht mehr näher als auf zwei Tore heran.