Handball BHC will im Pokal Anlauf nehmen

Erstrundenturnier in Solingen: Am Samstag um 15 Uhr ist Zweitligist TVEmsdetten der Auftaktgegner.

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Wuppertal. Mit dem Pokalspiel gegen Zweitligist TV Emsdetten endet am Samstag um 15 Uhr in der Klingenhalle für den Bergischen HC die Vorbereitung auf die neue Saison. „Die Mannschaft hat toll gearbeitet, jetzt ist die Freude darauf zu spüren, dass es endlich losgeht“, sagte Trainer Sebastian Hinze am Donnerstag bei der Saisoneröffnungspressekonferenz des Handball-Bundesligisten“. Die fand in Köln statt, weil dort in zwei Wochen am 11. August im ersten Bundesliga-Heimspiel der Schlager gegen den VfL Gummersbach steigen soll. Sportlich liegt der Fokus aber erst einmal auf dem Pokal. Der bietet einen sanften Einstieg in die Saison, die dann am 4. September mit dem Auswärtsspiel in Leipzig für den BHC beginnt. Hinze verspricht dennoch volle Konzentration. Schließlich hat man zuletzt gesehen, was man bei günstiger Konstellation im Pokal erreichen kann — nämlich das Final-Four. Auch damals fand die erste Runde für den BHC mit einem Heimturnier in der Klingenhalle statt. Ein gutes Omen für den BHC, der seinen neuen Etat allerdings zunächst ohne Pokaleinnahmen plant. „Wir gehen von drei Millionen Euro aus und sind bestrebt, das im Laufe der Saison noch zu ergänzen“, sagte Beirat Jörg Föste.

Nicht zuletzt dank der unerwarteten Pokaleinnahmen war die vergangene Saison mit 2,944 Millionen Euro höher als erwartet abgeschlossen worden. Die moderate Steigerung im neuen Etatplan geht dagegen vor allem von weiteren Fortschritten beim Marketing aus, wo BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy versichert, dass es auf allen Feldern mit den inzwischen 146 Partnern des BHC weiter vorangehe.

Bei den Zuschauereinnahmen sei zunächst das Ziel, die Ansätze aus dem Vorjahr (dank der 13 300 Zuschauer gegen Kiel in Köln im Schnitt gut 3300) erreichen zu können. Föste: „Was die Lanxess Arena betrifft, gehen wir aber demütig mit den Erwartungen um, schließlich hatten wir damals viel mehr Vorlaufzeit.“ Vor diesem Hintergrund sei man froh, dass gestern morgen die 3000. Karte für das Gummersbach-Spiel verkauft wurde. Der Vorverkauf für das Spiel gegen Kiel am 12. Oktober laufe erst an, Föste nannte es aber in jedem Fall goldrichtig, auch dafür wieder nach Köln zu gehen. „Es ist unsere einzige Partie in der Vorrunde, die live im Fernsehen übertragen wird. In Wuppertal oder Solingen wäre das nicht gegangen“, versicherte Föste und sprach von der enormen Bedeutung für den BHC und seine Partner.

Doch zurück zum Pokal, wo möglichst die 800 Zuschauer aus dem Vorjahr übertroffen werden sollen. Weiterkommen ist das klare Ziel. Emsdetten aber ein „guter Zweitligist und unangenehmer Gegner“, wie Trainer Sebastian Hinze beobachtet hat: „Sie haben sich nach dem Umbruch vor zwei Jahren sehr gut stabilisiert, spielen unbekümmert und 60 Minuten Tempo.“

Ein Beleg dürfte das 24:25 gegen Besiktas Istanbul sein, das der BHC einen Tag zuvor ebenfalls in einem Test mit 26:24 bezwungen hatte. Hinze zieht seine Zuversicht aber aus einer guten Vorbereitung, in der man anders als im Vorjahr im Training beständig mit sechs gegen sechs taktische Dinge einüben konnte. Der Erfolg habe sich auch im letzten Test bei TuSEM Essen (34:25) gezeigt. „Starke Abwehr, gutes Umschaltspiel“, das sind die Dinge, auf die er auch in der neuen Saison bauen will.

Nach einem Sieg über Emsdetten wäre dann am Sonntag (ebenfalls 15 Uhr) noch ein Erfolg gegen den Sieger der Partie zwischen den Drittligisten HF Springe und HSG Krefeld, die am Samstag im Anschluss an den BHC gegeneinander spielen, nötig, um in die Ko-Runde der letzten 32 im Pokal einzuziehen.

Diese möglichen Gegner wollte Hinze noch nicht bewerten. „Erst einmal müssen wir die erste Aufgabe lösen“, sagte er gewohnt sachlich, aber entspannt. Personell stehen ihm bis auf den langzeitverletzten Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss) und Fabian Gutbrod (Innenbandriss) alle Mann zur Verfügung.

Das Heimpublikum darf gespannt sein, wie gut die Neuzugänge Tomas Babak und Uros Vilovski schon integriert sind, und welche Hierarchien sich ohne den neuen Sportdirektor Viktor Szilágyi auf dem Feld herausbilden. “ siehe auch S. 21